Süddeutsche Zeitung

Mordkommission ermittelt:Sohn soll eigene Mutter getötet haben

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Die Feuerwehr findet eine 46-jährige Frau mit schweren Kopfverletzungen in ihrer Wohnung in Planegg. Wenig später nimmt die Polizei einen Tatverdächtigen fest. Doch noch ist vieles unklar.

Ein 20-jähriger Mann aus Planegg steht im Verdacht, seine 46 Jahre alte Mutter erschlagen zu haben. Die Ermittlungen der Münchner Mordkommission zu dem Fall stehen allerdings noch am Anfang. Der Sohn konnte bislang noch nicht vernommen werden.

Die Frau wurde am Donnerstagabend mit schweren Kopfverletzungen in ihrer Wohnung aufgefunden, nachdem Nachbarn gegen 17.45 Uhr in einem Planegger Mehrfamilienhaus einen Kellerbrand gemeldet hatten und die Einsatzkräfte das Haus für die Löscharbeiten evakuierten. Zunächst lebte die 46-Jährige noch, Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus, wo sie aber noch am selben Abend starb. Ihre Verletzungen entstanden nach Angaben der Polizei augenscheinlich durch Gewalteinwirkung. Womit ihr die Kopfwunde zugefügt wurde, werde noch untersucht. Laut Polizei befanden sich in der Wohnung mehrere Gegenstände, die als Tatwaffe infrage kommen. Unklar sei auch, ob das Feuer im Keller absichtlich gelegt worden ist.

Gegen 18.45 Uhr meldete sich dann ein männlicher Anrufer - der 20-jährige Sohn des Opfers - beim Notruf und kündigte seinen Suizid an. Mehr als 15 Streifen und ein Polizeihubschrauber machten sich auf die Suche und fanden den Mann schließlich in Martinsried. Er befand sich in 40 Metern Höhe auf einem Kran an der Lochhamer Straße. Zwischen zwei und drei Uhr nachts konnten die Beamten den 20-Jährigen schließlich überreden, sich ohne Widerstand festnehmen zu lassen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er nun unter Bewachung steht.

Der Ehemann der offenbar getöteten Frau war nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei zum Tatzeitpunkt nicht in der Wohnung. Sobald die Ermittlungen fortgeschritten sind, will die Polizei weitere Details nennen. Über den Sohn ist bisher nicht viel bekannt, außer, dass er in der Vergangenheit wegen Hausfriedensbruchs Ärger mit der Justiz hatte.

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SZ/schub
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