Süddeutsche Zeitung

Ostbahnhof:Kleinkind steckt stundenlang im Aufzug fest

Nur mit großem technischen Aufwand kann die Feuerwehr fünf Eingeschlossene, darunter ein zweijähriges Kind, befreien. Der alarmierte Techniker kommt einfach nicht.

Fünf Menschen, darunter ein zweijähriges Kleinkind, haben am Münchner Ostbahnhof für knapp zwei Stunden in einem Aufzug festgesteckt. Die Eingeschlossenen riefen am Montagnachmittag über den im Fahrstuhl verbauten Notrufknopf um Hilfe und erreichten so die Feuerwehr, die sich sofort auf den Weg zum Orleansplatz in Haidhausen machte.

Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass der Aufzug zwischen zwei Geschossen steckengeblieben war. Ein Techniker, so hieß es zunächst, sei bereits unterwegs. Die Feuerwehrleute nahmen Kontakt zu den Eingeschlossenen - zwei Erwachsene, zwei Jugendliche und ein Kleinkind - auf und verschafften sich gewaltsam Zugang zum Maschinenraum, um den Fahrkorb von dort aus wieder in Bewegung zu bringen.

Doch das klappte nicht - mehr als eine Stunde später öffneten die Einsatzkräfte schließlich die Dachluke des Aufzugs, um die Eingeschlossenen von oben heraus zu retten. Dort stießen sie aber auf ein weiteres Problem, eine zusätzliche Ebene aus Metall, die sie mit Säge und Winkelschleifer aufbrechen mussten. Erst nach rund zwei Stunden konnten alle Eingeschlossenen den Aufzug endlich über eine Leiter verlassen. Zu diesem Zeitpunkt war der angekündigte Techniker noch immer nicht erschienen. Der Aufzug sei nun bis auf Weiteres außer Betrieb, teilt die Feuerwehr mit. Warum er steckenblieb, sei unklar.

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