Süddeutsche Zeitung

Ludwig-Maximilians-Universität:Studierende besetzen Hörsaal der LMU

Sie fordern den Bau neuer Wohnheime und eine klimaneutrale Uni. Nach etwa sechs Stunden beenden sie die Aktion.

Etwa 30 Studierende haben am Dienstag einen Hörsaal der Ludwig-Maximilians-Universität besetzt. Sie verbinden mit ihrer Aktion sozial- und hochschulpolitische Forderungen und verlangen, dass die LMU klimaneutral wird. Bundesweit zur Besetzung von Unis und Schulen aufgerufen hat die Kampagne "End Fossil", die gegen die Nutzung fossiler Energieträger kämpft. Die an der LMU aktive Gruppe, offenbar ein loser Zusammenschluss, hat laut einer Sprecherin einen Hörsaal an der Schellingstraße 3 gegen zehn Uhr besetzt. Gegen 16 Uhr berichtete eine Studierende, dass die Besetzerinnen und Besetzer den Hörsaal verlassen hätten. Sie seien von der Uni-Leitung dazu aufgefordert worden.

Die München-spezifischen Forderungen der Studierenden sind breit gestreut. Sie verlangen etwa den Bau neuer Wohnheime, um die Wohnungsnot zu mildern, und kostenlose öffentliche Verkehrsmittel. Zudem fordern sie, die verfasste Studierendenschaft in Bayern wieder einzuführen. "Wir Studierenden haben ein Recht auf inneruniversitäre Mitbestimmung", heißt es im Forderungskatalog. "Wir sagen nein zu Lernfabriken!" Klimapolitisch wollen die Studierenden, dass die LMU sich unabhängig von fossilen Energieträgern macht. "Wir fordern ein Reduktionskonzept, das den Weg in die Klimaneutralität bis 2035 ebnet." Eine LMU-Sprecherin kritisierte die "rechtswidrige Aktion", weshalb Lehrveranstaltungen ausgefallen seien. "Die Hochschulleitung ist immer offen für einen Dialog, kann jedoch rechtswidriges Verhalten nicht dulden."

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