Süddeutsche Zeitung

Zweite Stammstrecke:Wie der Hauptbahnhof plattgemacht wird

Die Schalterhalle wird seit Wochen abgerissen. Nun muss auch das markante Vordach weichen, das "Schwammerl".

Der Münchner Hauptbahnhof wird abgerissen - und seit diesem Montag auch das markante, geschwungene Vordach der Schalterhalle. "Schwammerl" wird es von vielen genannt.

Architektonisch ist das Schwammerl unverkennbar ein Kind seiner Zeit: Das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs wurde 1953 eröffnet und 1960 endgültig fertiggestellt.

Vielen Münchnern blutet das Herz, dass das Schwammerl mitsamt der historischen Fassade nun der Baugrube für die zweite S-Bahn-Stammstrecke weichen muss.

Am Montag, 9. September, um zehn Uhr setzte der Abrissbagger erstmals seine Schere an.

Im Inneren wird die Schalterhalle schon seit einigen Wochen abgerissen, von ihr stehen nur noch Teile, wie dieser Blick von Norden her zeigt.

So sah das Empfangsgebäude früher aus. An dieser Stelle wird dann eine 40 Meter tiefe Grube gegraben: die neue S-Bahn-Station.

Der Hauptbahnhof wird neu gebaut - und so soll er einmal aussehen, wenn er in neun oder zehn Jahren fertig ist. Der Entwurf stammt vom Münchner Architekturbüro Auer Weber.

Die Pläne der Architekten - hier der Senior-Chef Fritz Auer mit seinen Söhnen Philipp und Moritz Auer (von links) - sind nicht unumstritten. Vor allem ihre Idee, an der Stelle des Starnberger Flügelbahnhofs einen markanten Büroturm zu errichten. Nach ihrem neuesten Entwurf soll der Turm aber nur noch 69 Meter hoch werden und nicht mehr gut 80 Meter.

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