Süddeutsche Zeitung

Neues Windrad auf dem Müllberg:Münchens jüngster Hochpunkt

Größer und leistungsfähiger als das erste, das gleich gegenüber auf dem Fröttmaninger Berg thront

Plötzlich ging alles ganz schnell: Die drei 69-Meter-Flügel sind jetzt auch dran, München hat ein zweites Windrad. Größer und leistungsfähiger als das erste, das gleich gegenüber auf dem Fröttmaninger Berg thront. Dafür kann man nicht so nah herangehen, auf absehbare Zeit wohl nicht. Denn die Mülldeponie, auf der nun Ökostrom produziert wird, ist noch längst nicht so weit. Und liegt auch noch ein gutes Stück abgelegener als das Vorbild - jenseits des Autobahnkreuzes München-Nord nämlich, das der meistbefahrene Fernstraßenknoten Bayerns ist. Urlauber aus dem Norden (falls es irgendwann wieder welche gibt) könnten sich an zu Hause erinnert fühlen und ein wenig spotten über die beiden einsamen Windräder - die deutschen Küsten sind mancherorts so intensiv zugespargelt, dass die beiden Münchner Kollegen dort kaum auffallen würden. Hierzulande aber dürfen sich die Anlagen als etwas Besonderes fühlen. Und: Der oberste Punkt des Windrads liegt 687 Meter über dem Meeresspiegel. Das würde in einem Mittelgebirge für eine ordentliche Gipfelhöhe reichen - und selbst Innsbruck liegt niedriger.

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SZ vom 09.12.2020 / dh
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