Süddeutsche Zeitung

Hintergründe unklar:Schüsse in Forstenried: Rentner-Ehepaar tot

Ein Mann hat offenbar erst seine Frau und dann sich umgebracht. Die 78-Jährige wurde schwerst verletzt aufgefunden und starb wenig später im Krankenhaus.

Zwei Tote in Forstenried beschäftigen die Münchner Polizei: In der Nacht zum Mittwoch gegen 2.45 Uhr wurde sie per Notruf verständigt, dass auf der Terrasse einer Wohnung eine Person liege und die Terrassentür offenstehe. Beamten fanden eine dort wohnende 78-jährige Rentnerin mit einer blutenden Wunde am Kopf, schwach atmend. In der Wohnung selbst trafen sie auf den Ehemann, er saß leblos in einem Sessel, hatte ebenfalls eine Schussverletzung am Kopf und hielt eine Schusswaffe in der Hand.

Die Frau wurde unter Reanimation in ein Krankenhaus gebracht, wo sie allerdings kurz darauf starb. Zu den Hintergründen der Tat ist wenig bekannt, es gibt keinen Abschiedsbrief, nach Nachkommen oder anderen Verwandten wird nun gesucht. Es gibt auch keine Hinweise auf eine Beteiligung weiterer Personen, so dass die Polizei momentan davon ausgeht, dass der Mann zunächst seine Frau und dann sich selbst erschossen hat.

Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbsttötungen zu berichten, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide. Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge ( www.telefonseelsorge.de ). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

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SZ/stha
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