Süddeutsche Zeitung

Flüchtlinge an der belarussischen Grenze:"Wir dürfen nicht länger zusehen"

Die Lage an der polnisch-belarussischen Grenze ist dramatisch. München will deswegen Geflüchtete aus dem Gebiet aufnehmen. Die Stadt verurteile, wie die Menschen dort behandelt würden, sagt Bürgermeisterin Dietl.

Angesichts der dramatischen Lage an der polnisch-belarussischen Grenze will München Geflüchtete aus diesem Gebiet an der östlichen EU-Außengrenze aufnehmen. "Wir dürfen nicht länger zusehen, wie diese Menschen ohne Perspektive und in Ungewissheit verharren und sogar wegen Hunger und Krankheit bereits sterben mussten", sagte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) am Mittwoch. Die Stadt verurteile die Art der Behandlung der Geflüchteten an der polnischen Außengrenze.

Bereits Ende Oktober hatte sich Dietl an die Bundesregierung gewandt, damit diese sich für die betroffenen Menschen einsetzt. Die Stadt fordert nun eine direkte Zuweisung von Geflüchteten durch übergeordnete Behörden nach München. 2019 hat sich die Stadt zum "Sicheren Hafen" erklärt und setzt sich dafür ein, Geflüchteten an den EU-Außengrenzen und Afghanistan zu helfen und die Seenotrettung im Mittelmeer zu unterstützen.

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