Süddeutsche Zeitung

Gangundgäbe:Kaffee trifft auf Jazz

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Das Gangundgäbe an der Kapuzinerstraße ist nicht nur Café, sondern auch Rösterei. Der besondere Kaffee passt gut zu den schokoladigen Brownies.

Von Katharina Thümler

Das Café in dem niedrigen Gebäude mit den großen Fenstern fällt schon von weitem auf. Der kleine charmante Block wirkt im Kontrast zu den dahinter liegenden mehrstöckigen Häusern etwas surreal. Ein schlichtes Schild zeigt den Namen: "Gangundgäbe".

Anders als es der Name vermuten lässt, gibt es hier aber keinen Kaffee, wie er gang und gäbe ist. Hinter der Theke mit der silbern schimmernden Kaffeemaschine und einer kleinen Auswahl an Brownies und Kuchen befindet sich gut sichtbar die hauseigene Kaffeeröstmaschine. Hier werden zweimal pro Woche Bohnen geröstet. Zur Auswahl stehen im Gangundgäbe vier verschiedene Espressosorten und sieben unterschiedliche Filterkaffees.

Wie eine große Kreidetafel hinter der Theke verrät, können die Gäste sich etwa zwischen Filterkaffee, der im Glasfilter zubereitet wird, Cappuccino, Piccaccino und Espresso entscheiden. Der Kaffee kommt aus Äthiopien, Ecuador, Guatemala und Honduras. Der Betreiber Andreas Postrach versichert, dass er zu gerechten Bedingungen direkt bei kooperativen Kaffeebäuerinnen und Kaffeebauern gekauft werde.

Die kleine Tasse Piccaccino (2,80 Euro) hat einen unglaublich kraftvollen und zugleich milden Geschmack und harmoniert mit dem Milchschaum, von dem weder zu viel noch zu wenig verwendet wird. Serviert wird der Kaffee mit einem Glas Wasser. Der extrem schokoladige Brownie mit Walnüssen setzt dem Ganzen das i-Tüpfelchen auf.

Das Café Gangundgäbe wird von einem internationalen und jungen Publikum besucht. Neben Englisch hört man hier viele weitere Sprachen. Die Retro-Holztische und -Stühle sind bei den Gästen begehrt, gestritten wird sich nicht um sie. Dass die Stimmung hier stets so entspannt ist, liegt mit Sicherheit auch am musikalischen Ambiente: Durch die Geräuschkulisse der Besucherinnen und Besucher hindurch hört man lässigen Jazz, der aus den Boxen kommt.

Etwas eingequetscht zwischen Tischen, Stühlen und einer Palme steht auch ein Klavier im Café. In den Regalen liegen die Kaffeebohnen zum Kaufen aus, Flyer informieren über anstehende Jazzevents und Barista-Kurse.

Wer ohne Gesellschaft kommt, kann sich an dem Zeitungsständer mit aktuellen Wochenzeitungen und Magazinen bedienen. So lässt es sich hier ein paar Stunden aushalten - und bei so besonderem Kaffee kann es auch mal eine Tasse mehr sein.

Gangundgäbe , Kapuzinerstraße 12, 80337, München, Telefon: 089/ 55 27 83 43, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12 bis 17 Uhr.

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