Süddeutsche Zeitung

Gedenken:Gegen das Vergessen

Zwei große Münchner Veranstaltungen erinnern am 10. Mai an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Werke 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt wurden.

Am 10. Mai 1933 warfen Studenten in einer "Aktion wider den undeutschen Geist" die Bücher unzähliger Schriftsteller in die Flammen. Auch am Münchner Königsplatz verbrannten sie die Werke von Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Heinrich Heine, Anna Seghers, Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Erich Kästner, Irmgard Keun und Stefan Zweig. Der Vernichtung von Büchern folgte in den Jahren darauf die von Menschen. Um zu erinnern, um zu mahnen sind auch in diesem Jahr wieder zwei große Veranstaltungen geplant. Am Königsplatz wird unter dem Titel "München liest - aus verbrannten Büchern" der Künstler Wolfram P. Kastner um 10 Uhr mit Martin Mohr einen Brandfleck in den Rasen sengen; anschließend können Interessierte bis 18 Uhr für je fünf Minuten aus einem der Bücher der Autoren vorlesen, Anmeldung unter Telefon 0170-7731717 (Infos: schriftsteller-bayern.de). Auf dem Odeonsplatz wiederum ist von 12-14.30 Uhr eine hybride Veranstaltung geplant. Neben kurzen öffentlichen Lesungen, unter anderen von Oberbürgermeister Dieter Reiter, werden online Videos veröffentlicht (Infos: buecherlesung.de).

Lesungen gegen das Vergessen, Di., 10. Mai, Königsplatz, 10-18 Uhr, Odeonsplatz 12-14.30 Uhr

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