Süddeutsche Zeitung

Meine Woche:Jahrmarkt des Gemeinsinns

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Hannelore Prechtel und Manfred Tschöpe führen Regie beim Forstenrieder Dorffest

Von Jürgen Wolfram

Die Tradition des Dorffestes reicht mit Sicherheit viel weiter zurück als bis ins Jahr 2012. Doch damals, zur Erinnerung an die Eingemeindung Forstenrieds nach München 100 Jahre zuvor, belebten die Vereine des südlichen Stadtteils die Geschichte rund um Dulten und dörfliches Miteinander auf Straßen und Plätzen auf eindrucksvolle Weise neu. Auch in diesem Jahr, am 6. und 7. Juli, jeweils zwischen 11 und 17 Uhr feiert Forstenried sich wieder selbst. Und wie immer machen alle mit, vom Verein der Freunde des Forstenrieder Parks bis zur Freiwilligen Feuerwehr, von den Sportvereinen bis zu den St. Georgs-Pfadfindern. Die Vorbereitungen laufen seit Jahresbeginn. Einen maßgeblichen Anteil daran haben Hannelore Prechtel, die Vorsitzende des Vereins der Freunde des Ortskerns Forstenried sowie Manfred Tschöpe, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Forstenrieder Vereine ().

Nachdem die nötigen Genehmigungen beim Kreisverwaltungsreferat eingeholt, der Zuschussantrag an den Bezirksausschuss gestellt und die Termine mit allen Beteiligten exakt abgestimmt sind, herrscht unter den Organisatoren gespannte Vorfreude. Diese kreist nicht zuletzt um ein Novum des Dorffestes in der Ortsmitte: Ein Künstlerduo (Beierle/Görlich) will anhand von Bildern im Posterformat Geschichten rund den Derzbachhof inszenieren, der zudem für Führungen offen steht. Ein Angebot, das sich schon insofern als Volltreffer erweisen dürfte, als die Zukunft des denkmalgeschützten historischen Anwesens gerade ein heißes Thema ist in Forstenried. Altbewährtes, wie Kinderzirkus, Hobbykünstler-Markt, Vorführungen von Polizei, Feuerwehr und Sportclubs, runden das Programm ebenso ab wie die Freunde des Forstenrieder Parks, die mit einem "Wildmobil" vorfahren, um an die Jagd- und Holzfällertradition des Viertels zu erinnern. "Solche Feste mit auf die Beine zu stellen, das macht man doch gern", sagt Manfred Tschöpe in aller Bescheidenheit. Und Hannelore Prechtel freut sich, "dass trotz aller Koordinationsschwierigkeiten der Teilnehmerkreis des Dorffestes kontinuierlich wächst". Bis sich das Kinderkarussell wieder dreht und Drehorgel töne durch Forstenried wabern, steht für sie Feinschliff auf der Agenda. Denn als ehemalige Stadträtin weiß Prechtel, dass man besser nichts dem Zufall überlässt.

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Quelle:
SZ vom 01.07.2019
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