Süddeutsche Zeitung

Meine Münchnerin:Ellen Ammann

Alexander Freitag, 62, Geschäftsführer des Münchner Verkehrsverbundes (MVV): "Ellen Aurora Elisabeth Morgenröte Ammann, 1870 in Schweden geboren, 1932 in München gestorben, ist für mich eine besonders bemerkenswerte Münchnerin. Sie hat den aufkommenden Nationalsozialismus in München bekämpft (vor allem wegen ihres Widerstandes gegen den Hitler-Putsch), sie war eine der ersten weiblichen Landtagsabgeordneten und Mitbegründerin des Bayerischen Frauenbundes und Landtagsabgeordnete. Ihre besondere herausgehobene Lebensleistung besteht meiner Meinung nach aber in ihrem sozialen Engagement, in ihrem direkten Umgang mit Menschen, wie wir ihn heute wieder bei vielen Flüchtlingshelferinnen erleben. Ellen Ammann muss als eine Wegbereiterin der modernen Sozialarbeit gelten. Sie hat die erste katholische Bahnhofsmission in München gegründet und auch noch mehr als 20 Jahre selbst geleitet. Dazu gehören Ausdauer, Idealismus und Überzeugung. Auch heute noch hat die Bahnhofsmission als Sozialeinrichtung nichts von ihrer Bedeutung verloren. Ellen Ammann ist auf dem alten südlichen Friedhof in München begraben."

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Quelle:
SZ vom 16.11.2015
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