Maxvorstadt: Kein Bedarf

Stadt verzichtet auf Anwohnerstellplätze in der LMU-Garage

In der Tiefgarage unter dem geplanten Physik-Campus-Areal an der Königinstraße wird es wohl keine Stellplätze für Autos von Anwohnern geben - zumindest wenn es nach dem Planungsreferat geht. Die Behörde hat eine "Bedarfsermittlung" durchgeführt, wie aus einem Brief an den Bezirksausschuss (BA) Maxvorstadt hervorgeht. Das Ergebnis: Anwohnerstellplätze in der Tiefgarage werden von der Stadtverwaltung als "nicht notwendig gesehen". Zwar haben im Umkreis von 400 Metern mehr Bewohner ein Auto, als Stellplätze auf Privatgrund vorhanden seien; doch sei das Angebot an öffentlichen Parkplätzen "fast doppelt so groß wie das Defizit auf privatem Grund", schreibt die Behörde und folgert daraus: "Die Finanzierung ist daher aus dem Stellplatzablöse-Budget nicht möglich."

Eben dies hatte der BA als dringende Bitte der Stadt ans Herz gelegt: Das Tiefgaragenbauwerk sollte auch den Anwohnern offen stehen. Das Gremium hat zuletzt dem Mammutprojekt am Englischen Garten zugestimmt. Anwohner, Initiativen und Denkmalschützer hatten vergeblich gegen den Abriß der markanten Tierklinik-Bauten protestiert; die Gebäude sollen einem Komplex für die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) weichen.