Süddeutsche Zeitung

Jazz:Bass-Welten

Marcus Miller mit seinem neuen Projekt in der Muffathalle.

Immer noch ist Miles Davis die meistbegangene Eselsbrücke, über die man zu Marcus Miller kommt. Bei drei Miles-Alben der Achtzigerjahre, darunter das berühmte "Tutu", war der junge Miller nicht nur Bassist, sondern auch Komponist, musikalischer Direktor und Produzent. Das hat dem heute 63 Jahre alten Multiinstrumentalisten und mehrfachen Grammy-Preisträger, den die meisten nur als Ikone des E-Bass kennen, viele Türen geöffnet, von Supergroups mit Herbie Hancock, Luther Vandross oder David Sanborn über den Chefposten der NBC- Saturday Night Band bis zu Filmscores wie zuletzt für den Oscar-nominierten "Marshall".

Seine eigenen Album-Projekte kulminierten 2015 in "Afrodeezia", für das er als "Unesco spokesperson for the Slave Routes Project" Afrika, Südamerika und die Karibik bereiste und sich intensiv mit deren Musikkulturen beschäftigte. Basis auch für das - mit einer imposanten Gästeliste von Trombone Shorty und Kirk Whalum bis Take 6 und Jonathan Butler eingespielte - aktuelle Album "Laid Back", das er jetzt in der Muffathalle vorstellt: Er bringt diese Einflüsse sozusagen "zurück nach Hause" und baut sie in seinen amerikanischen Jazz-Kosmos samt Trap, Hip-Hop, R&B und Gospel ein.

Marcus Miller, Fr., 28. Okt., 20 Uhr, Muffathalle, Zellstr. 4, Telefon 21837300

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