Süddeutsche Zeitung

Lokalrunde:Sündigen statt sporteln

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Die Pizza-Pasta-Ketten L'Osteria und Pepe Nero eröffnen neue Lokale in der Stadt. Und im Bar-Club Lucky Who heißt der Donnerstag jetzt Cheat Day. An diesem Tag sündigen angeblich jene, die sonst Wert auf gesundes Essen und Fitness legen.

Von Franz Kotteder

München ist ja bekanntlich stark unterversorgt, was Pizza und Pasta angeht. Große Ketten wie L'Osteria leisten da Abhilfe, am Donnerstagabend eröffnete eine neue Dependance am Bauhausplatz beim Frankfurter Ring. Nächste Woche folgt eine weitere Filiale im Vorort Brunnthal, am Eugen-Sänger-Ring - vermutlich, damit man dort nicht nur Köttbullar von Ikea, Hamburger von McDonald's und Hähnchen von Kentucky Fried Chicken isst, deren Filialen liegen nämlich in nächster Nachbarschaft. In München selbst breiten sich weitere kleine Pizza- und Pasta-Kettchen aus. Das Café Neuhauser eröffnet in Kürze nach Neuhausen und Schwabing seine dritte Dependance an der Corneliusstraße 2. Und das Pepenero ist nach der Hans-Sachs- und der Feilitzschstraße sowie dem Thierschplatz jetzt auch am Isartor vertreten und hat an der Steinsdorffstraße 22 die großen Räume des Billig-Asiaten Wok & Roll übernommen. Dafür ist aus dem italienischen Kettenladen Via Appia im ehemaligen Szenetreff Roxy an der Leopoldstraße 48 jetzt das Lokal Café & Bar 48 geworden. Pasta steht auch dort auf der Karte, aber keine Pizza. Sondern lediglich: Flammkuchen!

Einem ganz anderen Gastro-Trend folgt jetzt der Bar-Club Lucky Who. Dort heißt der Donnerstag jetzt Cheat Day. An diesem Tag sündigen angeblich jene, die sonst Wert auf gesundes Essen und Fitness legen. Der neue Küchenchef James Aguilar, der zuvor im Izakaya arbeitete, hat dafür extra gehaltvolle Gerichte wie Lucky Fried Chicken oder Popcorn Shrimps auf die Karte gesetzt (Brienner Straße 14).

Einen herben Verlust müssen Münchens einziges Drei-Sterne-Restaurant Atelier und dessen Chefkoch Jan Hartwig vermelden. Pâtissier Christian Hümbs, einer der besten seines Fachs, wird das Haus nach zwei Jahren verlassen, um sich selbständig zu machen. Was er eigentlich schon vorgehabt hatte, bevor er nach München kam.

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Quelle:
SZ vom 03.05.2019
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