Süddeutsche Zeitung

Lochhausen:Rampen in der Lohe

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Jugendliche wünschen sich Skatepark am westlichen Stadtrand

Von Ellen Draxel, Lochhausen

Paul, Emilian, Moritz und Carlo sind passionierte Mountainbiker und Rollerfahrer. Sie lieben es, in Skateparks ihre Runden zu drehen, doch die Chance dazu bietet sich ihnen nur selten: Die Schüler kommen aus der Kolonie III in Lochhausen, und die nächsten Skateanlagen sind weit weg in Gröbenzell, Allach oder Neuaubing. Deshalb haben sie jetzt im Rahmen des Partizipationsprojekts "Lasst uns mal ran!" einen Antrag gestellt. 400 Euro hätten sie gerne aus dem Topf des vom Aubinger Bezirksausschuss finanzierten Kinder- und Jugendfonds, um einen eigenen Skatepark für Lochhausen bauen zu können. Mit Rampen, Jumps und Hindernissen. Auch einen Ort für ihre Anlage haben sie sich schon ausgesucht - auf dem Eisstockplatz an der Ziegeleistraße, in der Nähe des Großen Spielplatzes im Landschaftsschutzgebiet Aubinger Lohe.

Doch so verständlich ihr Wunsch ist, so schwierig ist die Umsetzung. Zum einen müssen Skateparks Normen und Richtlinien genügen. Aber auch ein passendes Areal zu finden, das einerseits weit genug von Wohnhäusern weg ist und zugleich weder als Ausgleichsfläche noch als Bauerwartungsland gilt, gestaltet sich schwierig.

Dabei ist die Bitte der Lochhausener Jugendlichen nicht die erste in dieser Richtung. Vor Jahren bereits schrieb ein Junge einen Brief an den damaligen Oberbürgermeister Christian Ude (SPD). Damals machte sich das Baureferat auf die Suche nach einer geeigneten Fläche, doch das Projekt verlief im Sande. Der Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied will daher nun einen neuen Versuch starten. Mit einem interfraktionellen Antrag fordert das Gremium die Stadt auf, "in Lochhausen einen Ort zu schaffen, an dem Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, ihren sportlichen Freizeitaktivitäten nachgehen zu können". Entstehen solle vor allem ein Skatepark. Die jungen Lochhausener, heißt es im BA-Antrag, hätten bereits Pläne erarbeitet und freuten sich "auf die Zusammenarbeit mit den Fachleuten der Stadt".

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Quelle:
SZ vom 26.01.2021
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