Süddeutsche Zeitung

Lehel:Verschleppt und vertrieben

Einblicke in die bisher wenig beachtete Geschichte sogenannter russischer Displaced Persons im München der Nachkriegszeit gibt die Tolstoi-Bibliothek von diesem Dienstag, 23. Oktober, bis Donnerstag, 28. Februar, mit der Studioausstellung "Verschleppt, geflohen, vertrieben". Nach 1945 erhielten Millionen von Zivilpersonen, die als Zwangsarbeiter oder Kriegsgefangene in die westlichen Besatzungszonen verschleppt wurden, von den Alliierten den Status "Displaced Person". Viele der russischen Zwangsarbeiter fürchteten die Rückkehr in die Sowjetunion, wo Stalin sie als "Vaterlandsverräter" bezeichnete, und blieben in Deutschland. Ihre Kultur und Geschichte zeigt die Schau in der Tolstoi-Bibliothek, Thierschstraße 11, dienstags und donnerstags, 13 bis 19 Uhr, und freitags, 13 bis 18.30 Uhr. Es gibt begleitende Vorträge sowie eine Führung mit Kurator Vitalij Fastovskij am Donnerstag, 15. November. Der Eintritt ist frei, Informationen unter www.tolstoi.de.

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Quelle:
SZ vom 23.10.2018 / lwei
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