Süddeutsche Zeitung

Vermisster Junge:Tugra bleibt verschwunden

Von dem vermissten Tugra fehlt weiter jede Spur. Die Feuerwehr glaubt nicht, dass der Zweijährige ertrunken ist.

Von Tugra Emiroglu fehlt immer noch jede Spur. Der Zweieinhalbjährige war am Samstagnachmittag von seinen Eltern als vermisst gemeldet worden. Der Junge ist schmal, misst etwa einen Meter und hat dunkelblondes Haar. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens trug er einen schwarzen Smoking mit weißem Hemd und schwarzer Fliege.

Die Familie hatte eine Verlobungsfeier im Jugend- und Freizeitheim am Kegelhof in der Au vorbereitet, der kleine Tugra spielte währenddessen im Garten nahe des Auermühlbachs. Als die 25-jährigen Eltern das Fehlen des Jungen bemerkten, verständigten sie die Polizei.

Die Beamten mussten davon ausgehen, dass das Kind in den Bach gefallen ist, und begannen eine der größten Suchaktionen seit Jahren, bei der die Feuerwehr auch den Zufluss des Bachs aus dem Isarkanal sperrte und die Wehre mit Tauchern absuchte.

Der Junge wird nun seit zweieinhalb Tagen vermisst. Zwar ist Tugra eher schmächtig und könnte durch das Absperrgitter am Bach geschlüpft sein. Die Feuerwehr glaubt trotzdem nicht mehr, dass er in den Bach gefallen ist, da jeder Hinweis darauf fehlt. Die hat die Suche, nachdem sich keine Spur des Kindes fand, inzwischen eingestellt.

Die Polizei fahndet weiter und will ein Verbrechen nicht ausschließen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Junge sich in einem Keller verirrt hat. Hinweise bitte an: Polizeipräsidium München, 089/2910-0, oder jede andere Dienststelle.

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Quelle:
SZ vom 08.06.2010
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