Süddeutsche Zeitung

Unterschleißheim:Vierte Variante für Schulerweiterung

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Grüne plädieren für dreistöckigen Neubau der Michael-Ende-Schule.

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

In die Debatte um die Zukunft der Unterschleißheimer Michael-Ende-Schule haben die Grünen nun einen weiteren Alternativvorschlag eingebracht. Ihre Variante sieht einen Neubau der Grundschule auf dem angestammten Areal an der Raiffeisenstraße vor, allerdings in Abweichung zum Rathausvorschlag nicht an der Südseite am Münchner Ring, sondern an der Nordseite zum Meschendörfer Weg hin. Außerdem solle das Gebäude nach Vorschlag der Grünen dreistöckig konzipiert werden, um Fläche zu sparen.

Bis jetzt hat der Stadtrat über drei Varianten diskutiert. Die erste sieht vor, das bestehende Schulgebäude zu sanieren und zu erweitern, die zweite, einen Neubau südlich davon an den Münchner Ring zu setzen, die dritte, den gesamten Komplex abzusiedeln und neben Gymnasium und Realschule neu aufzubauen. Sanierung wie auch Umsiedlung scheiden für die Grünen aus. Aber auch die Neubauvariante südlich der bestehenden Schule ist für sie nicht optimal, wie es in einer von Fraktionssprecher Jürgen Radtke und Dritter Bürgermeisterin Brigitte Huber gezeichneten Stellungnahme heißt.

Der an diesem Standort dann notwendige Haupteingang über den Münchner Ring sei "wegen des starken Verkehrs hoch problematisch", finden die Grünen, auch der Unterricht könnte wegen des Verkehrslärms vom Münchner Ring "stark beeinträchtigt" werden. Bei einer Positionierung des Neubaus neben dem alten Schulgebäude am Fußweg im Norden des Grundstückes könnten diese Negativeinflüsse vermieden werden.

Mehr Freifläche für Großfeldsportplatz

Für den Grünen-Vorschlag müsste die bestehende Sporthalle der Schule abgerissen und damit auch neu gebaut werden, was in den bislang diskutierten Planskizzen vermieden wurde, da der Halle ein guter Standard attestiert worden war. Darin sieht die Gruppierung allerdings kein Hindernis. Ergänzend regt sie an, die Schule dreigeschossig zu bauen, so dass mehr Freifläche bleibt, die für Schulbelange für einen Großfeldsportplatz genützt werden könnte - und mehr für anderweitige Gemeinbedarfsnutzungen übrig lässt, die auf dem zentral gelegenen Areal ebenfalls diskutiert werden.

"Durch ein nur zweigeschossiges Gebäude wird sehr viel Fläche verbraucht, und der Großfeldsportplatz steht den Kindern nicht mehr zur Verfügung", argumentieren die Grünen. Die Planvorschläge waren bei den Neubauvarianten grundsätzlich von nur zwei Geschossen ausgegangen, was für Grundschulen Standard sei. Im Stadtrat hatten auch Freie Bürgerschaft und ÖDP bereits diese Festlegung in Frage gestellt. Die Entscheidung für eine Bauvariante hat der Stadtrat zuletzt auf Januar 2017 vertagt.

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Quelle:
SZ vom 03.01.2017
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