Süddeutsche Zeitung

Unterhaching:Modernes Seniorenstift

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Erweiterungspläne des Kuratoriums Wohnen im Alter für Anlage am Parksee genehmigt

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Das Kuratorium Wohnen im Alter (KWA) will zehn Millionen Euro in die Erweiterung und Modernisierung ihres Stifts am Parksee in Unterhaching investieren. Wie das KWA mitteilt, soll durch umfassende Sanierungs- und Umbaumaßnahmen, die zum neuen Pflegekonzept passten, das Unterhachinger Wohnstift "zukunftsfest" gemacht werden. Am Dienstag hat der Bauausschuss des Gemeinderats dem Neubau einer Tagespflege und dem Anbau eines Restaurants sowie dem Teilabbruch und der Erweiterung der bestehenden Tiefgarage das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Laut KWA wird die 1984 eröffnete Einrichtung nahe dem Ortspark bereits seit Jahren sukzessive renoviert, sodass neu einziehende Bewohner stets moderne Bedingungen vorfänden. Jetzt wolle man auch in Unterhaching zeitgemäße Pflege anbieten und schaffe daher neue Räumlichkeiten für die Tagesbetreuung und Tagespflege, zudem würden die Sorgestrukturen mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen ausgebaut. Es werde weiterhin die Option zu persönlicher Assistenz geben und die Möglichkeit zur Pflege in der Stiftswohnung durch den ambulanten Pflegedienst des KWA. In der Tagespflege sollen etwa 22 Menschen mit Pflegebedarf Platz finden - aus dem Stift selbst, aber auch aus der Nachbarschaft in Unterhaching. Zudem sehen die Pläne vor, elf Wohnungen für eine intensivere Begleitung und Pflege zu schaffen, die zum Beispiel nach einem Klinikaufenthalt oder zur Rekonvaleszenz zur Verfügung stehen.

Nach dem Umbau sollen zur Rehabilitation notwendige Maßnahmen, wie Physiotherapie, Ergotherapie, Pflege oder Logopädie, direkt im Haus geleistet werden können. "Damit ist eine topmoderne Versorgung, Betreuung und Pflege im Stift gesichert, auch bei einer intensiven Pflegebedürftigkeit", verspricht das KWA. Die bisherigen sogenannten Pflegezimmer könnten damit aufgegeben werden. Für die Bewohner der derzeit noch belegten Pflegezimmer habe man passende Lösungen gefunden, heißt es. Dies sei persönlich besprochen worden, die Pflege sei weiterhin gesichert.

Auch die Anzahl der Stiftswohnungen soll erhöht werden, da die derzeit 109 bestehenden seit Jahren voll belegt sind. Nach der Erweiterung soll es am Parksee 141 solcher Appartements geben. Daher muss auch die Zahl der Tiefgaragenplätze von 18 auf 24 erhöht werden, drei Fahrradabstellplätze müssen ebenso nachgewiesen werden. Dazu wird die Tiefgaragenrampe verlagert. Geplant sind zudem ein neues Wellnessbadezimmer, Räume für Massage, Kosmetik und Sport. Küche, Wäscherei und Empfang werden modernisiert. Die Cafeteria wird in den Innenhof der Einrichtung erweitert. Der Erstbezug der neuen Wohnungen und die Eröffnung der Tagespflege sollen 2021 erfolgen. Durch die Erweiterung der Tiefgarage und den Anbau werden die im Bebauungsplan festgelegten Baugrenzen überschritten. Der Bauausschuss stimmte einer Befreiung zu, da laut Verwaltung keine städtebaulichen Einwände bestehen.

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Quelle:
SZ vom 17.01.2020
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