Unterhaching: Das Leiden Christi in der Sprache des Tanzes

Das Tanzforum München zeigt im Kubiz Bachs Johannes-Passion als Ballett.

Kann die Geschichte vom Leiden und Sterben Christi auch in der Sprache des Tanzes erzählt werden? Das Tanzforum München wagt sich an diese Herausforderung und inszeniert die Johannes-Passion an diesem Freitag, 24. März, in Unterhaching tänzerisch zur Musik von Johann Sebastian Bach. Die reduzierte Inszenierung - es gibt kein Bühnenbild, lediglich die Lichtgestaltung unterstützt die Protagonisten - ist auf zehn Tänzer und Tänzerinnen ausgerichtet.

Darunter ist in Emmerich Bauer auch ein junger Unterhachinger. Kompaniechef Eckhard Paesler sah den 21-Jährigen bei einer Aufführung der Taufkirchner Ballettschule Delphine und bot ihm daraufhin die Rolle des Johannes in seinem Ballett an. Paeslers Umsetzung folgt eng dem Oratoriumstext und bebildert das Geschehen, sich der volkstümlichen Tradition des Osterspiels bewusst, in einer allgemein verständlichen Tanzsprache.

Die Vorstellung im Kubiz beginnt um 20 Uhr. Dort fand übrigens auch die ursprüngliche Premiere statt - bereits im Jahr 2002. Jetzt kehrt die, von der Kritik gelobte und seither oft aufgeführte Ballett-Version der Johannes-Passion nach langer Zeit wieder mal ins Kubiz zurück. Karten gibt es über https://kubiz-tickets.reservix.de oder telefonisch unter 089/ 66 5 553 16.

Zwei Tage später, am 26. März, wird dem österlichen Geschehen im Kubiz auf andere, kreative Art Tribut gezollt. Der traditionelle Markt der Unterhachinger Hobbykünstler findet dort statt. Rund 50 Kreative stellen in zwei Sälen aus. Bei freiem Eintritt kann sich das Publikum von 11 bis 17 Uhr an deren schöpferischen Ideen freuen, ein Geschenk kaufen, inspirieren lassen oder sich mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen verwöhnen. Der Erlös aus dem Kuchenverkauf wird für einen wohltätigen Zweck verwendet.