Süddeutsche Zeitung

Unterföhring:"Sommer dahoam" statt Volksfest

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Die abgespeckte Version des Bürgerfestes beginnt am 9. Juli - wenn das Landratsamt sein Einverständnis gibt

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Sinkende Inzidenzen und ein bewährtes Konzept der Festwirtsfamilie Fahrenschon machen es möglich: In Unterföhring wird es zwischen 9. und 18. Juli einen "Sommer dahoam" geben - mit teils überdachtem Biergartenbetrieb, einem Schießstand, Ketten- und Kinderkarussell, einem Autoscooter sowie drei Verkaufsbuden für Schokofrüchte, Süßwaren und Crêpes. Das Bürgerfest light findet an der Jahnstraße statt, wo in den Zeiten vor Corona jährlich gefeiert wurde. Zum ersten Mal wird die feucht-fröhliche Veranstaltung auf dem Parkdeck über der neuen Tiefgarage organisiert.

Auf 2000 Quadratmetern soll der Sommerspaß über die Bühne gehen. Im eingezäunten und bestuhlten Außenbereich der Festwirte können bis zu 500 Gäste einen Platz finden, um sich Bier, Brezen und Hendl schmecken zu lassen. Auch eine eigene Teststation wird vorgehalten. Für den Fall, dass sich durch die Infektionslage die geltenden Vorgaben wieder ändern und der Besuch einen negativen Corona-Test erfordert, wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) am Donnerstagabend im Gemeinderat sagte.

Während in vielen Nachbarorten die Volksfeste und Bürgerwochen abgesagt oder - falls möglich - in abgespeckter Form auf das Sommerende beziehungsweise den Herbstanfang verlegt wurden, haben die Unterföhringer an ihrem bei der Bevölkerung beliebten Bürgerfest festgehalten. "Wir freuen uns sehr, dass uns die Familie Fahrenschon jetzt ein Konzept präsentiert hat, das aufgeht und bereits andernorts umgesetzt werden hat können", sagte der Rathauschef. So habe es in den vergangenen Ferien in Bad Aibling ein "Pfingstfest dahoam", also eine kleinere Alternative zu der vor der Pandemie üblichen Wiesn gegeben, berichtete Kemmelmeyer.

Mit dem Landratsamt sei man bereits seit Wochen im Gespräch über das Vorhaben gewesen, dort müssten nun die konkreten Planungen für den Unterföhringer "Sommer dahoam" geprüft werden. Der Bürgermeister ist nach eigenen Worten guter Dinge, dass die Veranstaltung von der Kreisbehörde genehmigt wird, weil alle Hygienebestimmungen eingehalten würden. Der Biergartenbetrieb habe Auflagen wie die Außengastronomie, es könne, wenn nötig, getestet werden, und es gebe Ordner, die den Zutritt in den umzäunten Bereich regeln würden. Dass es sogar ein paar Fahrgeschäfte geben wird, dass dürfte vor allem die jungen Besucher freuen. Zu Bier, Brezen und Hendl wird es beim "Sommer dahoam" jedoch pandemiebedingt keine Live-Auftritte einer Blaskapelle geben können. Die Klänge werden vom Band kommen müssen oder von einer "irgendwie coronakonformen Hausmusik oder Combo", sagte Kemmelmeyer.

Ursprünglich hätte das Unterföhringer Bürgerfest von 18. bis 22. Juni stattfinden sollen, mit einem großen Zelt samt Außenbereich, Blasmusik, Fahrgeschäften und zahlreichen Ständen - und mit Freibier und Brotzeit für die Teilnehmer des Festzuges aus örtlichen Vereinen, Organisationen und Einrichtungen. Das geht im zweiten Pandemie-Jahr 2021 nicht. Nun wird es in alternativer Form organisiert, dauert dafür aber länger.

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Quelle:
SZ vom 12.06.2021
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