Süddeutsche Zeitung

Unterföhring:Eschen müssen weichen

Im Auwald rund um den Poschinger Weiher bei Unterföhring stehen Forstarbeiten an. Das liegt auch an einer Pilzerkrankung, die speziell Eschen befällt.

In der Nähe des Poschinger Weihers bei Unterföhring werden in den nächsten Wochen wieder zahlreiche Arbeiter beschäftigt sein. Denn im Januar und Februar stehen Pflegemaßnahmen für den schützenswerten Auwald an. Nach Mitteilung des Landratsamtes werden dabei schnell wachsende Bäume umgeschnitten, damit seltene Arten wie Eiche und Ulme, die viel Licht brauchen, gut gedeihen können. Ziel sei der Erhalt eines artenreichen und gesunden Auwaldes mit der für ihn typischen Baumartenzusammensetzung, schreibt die Kreisbehörde.

Bäume mit faulen Stellen und toten Ästen

Darüber hinaus werden entlang der Wege gezielt Bäume mit faulen Stellen und toten Ästen in der Krone gefällt, um Gefahren für Spaziergänger und Radfahrer zu minimieren. Davon seien vor allem die Eschen besonders betroffen, da sie von einer Pilzerkrankung, dem Eschentriebsterben, stark befallen seien und absterben würden.

Für die ökologische Vielfalt und als Lebensraum für viele unterschiedliche Arten werden im Waldinneren Biotopbäume erhalten und gezielt dickere Baumstämme liegen gelassen, um wertvolles Totholz anzureichern. Zusätzlich verbleiben genügend unbehandelte Waldteile als Rückzugsraum, da die Pflegemaßnahme nicht auf der ganzen Fläche ausgeführt wird.

Auch Nachpflanzungen sind Teil der Waldbewirtschaftung: So ist im Herbst 2014 und Frühjahr 2015 eine mehr als 4000 Quadratmeter große Fläche mit seltenen Schwarzerlen bepflanzt worden.

Während der Arbeiten werden kurzzeitig verschiedene Wege im Auwald gesperrt - aus Sicherheitsgründen, wie das Landratsamt mitteilt.

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Quelle:
SZ vom 21.01.2016 / sab
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