Süddeutsche Zeitung

Umweltschutz:Sorge um die Frischluftschneise

Neubiberger Pläne für Bebauung wecken in München Befürchtungen

Angesichts von Planungen für neue Bebauung in Neubiberg wächst in den Randgebieten Münchens die Sorge, dass eine wichtige Frischluftschneise beeinträchtigt werden könnte. Der Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten hat deshalb einstimmig städtische Stellen aufgefordert, ein Auge auf die Vorgänge jenseits der Stadtgrenze zu werfen. So sollten übergreifende Umweltverträglichkeitsprüfungen angestellt werden. Auch seien Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Luft- und Lebensqualität im Münchner Südosten zu ergreifen, heißt es. Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler) hat bereits versucht, die Wogen zu glätten. In einer Stellungnahme äußerte er Verständnis.

Ihm zufolge hat Neubiberg 2018 eine Änderung des Flächennutzungsplans eingeleitet. Das öffentliche Verfahren werde heuer mit einer Informationsveranstaltung in Unterbiberg beginnen. Dort werde erläutert, so Heyland, dass die Wirksamkeit des Grünzuges als Frischluftschneise und Temperaturausgleichszone erhalten bleiben solle. Auch wenn am Kapellenfeld die Breite des Grünzugs eingeschränkt werde, sei vorgesehen, dessen Funktion mit Retentionsflächen für den Hachinger Bach sowie mit Ausgleichsflächen dauerhaft zu sichern. Joachim Lorenz (Grüne) vom Bezirksausschuss sagte, das Hachinger Tal sei "einer der wirksamsten Grünzüge Münchens". Ohne dessen Einfluss würde sich die Stadt im Südosten im Sommer noch mehr erhitzen - nach der Erfahrung von 2018 eine beunruhigende Vorstellung.

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Quelle:
SZ vom 10.05.2019 / gru
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