Süddeutsche Zeitung

Taufkirchen:Trauer um Peter Seebauer

Am Dienstag sind sie alle noch einmal gekommen, um Peter Seebauer die letzte Ehre zu erweisen. Unter großer Anteilnahme wurde er auf dem Friedhof der Kirche St. Johannes der Täufer zu Grabe getragen - dort, wo er vor fast 50 Jahren die Wahl des ersten Pfarrgemeinderats vorbereitete und danach eine Zeit lang dessen Vorsitzender war. Auch hier hat Seebauer also Spuren hinterlassen, so wie fast überall in Taufkirchen. Schließlich dürfte es kaum jemanden geben, der den Ort so gut gekannt hat wie der ehemalige Gymnasiallehrer - und der ihn so geprägt hat.

So war Seebauer jahrzehntelang Vorsitzender der Volkshochschule; auch bei den Freunden des Wolfschneiderhofs zählte er zu den Gründungsmitgliedern. 1972 zog er für die CSU in den Gemeinderat ein und gehörte dem Gremium bis 2002 an - mehrere Jahre als Zweiter und Dritter Bürgermeister. Den Chefsessel im Rathaus konnte er indes nie erobern; in den Neunzigerjahren unterlag er als CSU-Kandidat dem SPD-Amtsinhaber Hartmann Räther.

Nach seinem Rückzug aus der Kommunalpolitik widmete sich Seebauer umso mehr seinem liebsten Hobby: der Geschichte Taufkirchens, deren Faszination er stets auch anderen vermitteln wollte - bei Führungen, Vorträgen und Veranstaltungen. Seit einigen Jahren schrieb er überdies an einem Buch über die Historie seines Heimatorts - ein Herzensprojekt, das er nicht vollenden konnte. Am vergangenen Freitag ist Peter Seebauer im Alter von 73 Jahren gestorben.

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Quelle:
SZ vom 24.10.2018 / stä
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