Süddeutsche Zeitung

Taufkirchen:Lademöglichkeiten in der Tiefgarage

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SPD will Infrastruktur für Elektrofahrzeuge verbessern

Immer mehr Menschen satteln auf E-Mobilität um. Besonders für Firmen und Kommunen sind Fahrzeuge ohne Verbrennungsmotor attraktiv. Auch die Gemeinde Taufkirchen hat ein E-Fahrzeug. Allerdings muss aufgrund der wachsenden Zahl von elektrisch betriebenen Fahrzeugen - auch in privaten Haushalten - ein dichteres Netz an Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Während im öffentlichen Raum bereits an Lösungen für dieses Problem gearbeitet wird, hakt es im privaten Bereich. Bei Neubauten wird die Stromversorgung für Elektrofahrzeuge in der Tiefgarage häufig nicht berücksichtigt. Die SPD-Fraktion im Taufkirchner Gemeinderat macht sich jetzt in einem Antrag dafür stark, dass die Kommune bei Neubauten auf entsprechende Vorrichtungen dringt.

"Wir haben erkannt, dass bei vielen Bestandsgebäuden eine Nachrüstung von Einrichtungen zur Stromversorgung von Elektroautos zum Teil kaum realisierbar ist", erklärt Taufkirchens Zweiter Bürgermeister Alfred Widmann den Vorstoß seiner SPD. "Die technischen Hürden und die Kosten stehen meist außer Verhältnis zum Nutzen. Deswegen müssen wir jetzt frühzeitig darauf setzen, dass bereits bei Neubauten genau hingesehen wird. Damit lässt sich langfristig viel Geld und Aufwand sparen."

Jedoch ist SPD-Fraktionsvize Matteo Dolce durchaus bewusst, dass man niemanden zwingen könne und die Gemeinde derzeit baurechtlich kaum einen Handlungsspielraum hat, diese Forderung mit Zwang durchzusetzen. "Aber man muss kreativ bleiben und jede noch so kleine Chance, die das Baurecht bietet, ausschöpfen", so Dolce.

Die Sozialdemokraten wollen durch ihren Antrag, der noch im November im Gemeinderat behandelt werden soll, vor allem auch die Öffentlichkeit mehr für diese Thematik sensibilisieren, damit kostspielige Nachrüstungen in Zukunft entfallen. Denn zugleich würde durch ein dichteres Netzwerk an E-Tankstellen auch die Bereitschaft für die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs steigen und somit die Umweltbelastung durch Diesel- und Benzinfahrzeuge sinken.

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SZ vom 07.11.2017 / ljh
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