Süddeutsche Zeitung

Taufkirchen:Für den Sportsfreund und die Oma

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Im früheren Köglwirt eröffnet das "Happy Bros." mit Burgern und Bowls. Die Brüder Ferdinand und Sebastian Zinner wollen mit ihrem zweiten Lokal in Taufkirchen ein breites Publikum ansprechen.

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

Wenn's nicht so traurig wäre, müsste man fast von einer Ironie des Schicksals sprechen: Da warten viele Menschen in Taufkirchen und allen voran die Sportlerinnen und Sportler des SV/DJK jahrelang vergebens darauf, dass im früheren Köglwirt im Sportpark endlich wieder ein Lokal einzieht. Und jetzt, wo ein Pächter gefunden und die Räumlichkeiten umgebaut wurden sowie das "Happy Bros." bereit für die Eröffnung wäre - da macht die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung.

Immerhin: Gerichte zum Mitnehmen gibt's bereits in dem Lokal, dessen Name übersetzt "fröhliche Brüder" bedeutet. Dies ist ein Fingerzeig, wer als Pächter der gemeindlichen Gaststätte eingezogen ist - nämlich Sebastian und Ferdinand Zinner, die bereits das Wirtshaus Zinners im Ritter-Hilprand-Hof betreiben.

Die Brüder hatten Anfang 2020 den Gemeinderat mit ihrem Konzept für ein Lokal überzeugt, auf dessen Speisekarte vor allem Burger und Bowls stehen. Erstere werden auf einem großen Holzkohlegrill zubereitet, Zweitere sollen mit frischen, gesunden Zutaten nicht zuletzt die Sportlerinnen und Sportler ansprechen. Das "Happy Bros." sei "etwas ganz anderes als das Zinners", betont Sebastian Zinner, 33, und damit sechs Jahre älter als sein Bruder.

Auch bei der Einrichtung der Gaststätte habe man auf ein "unkompliziertes Interieur" geachtet. So befindet sich in der Mitte des Raums eine Holztribüne zum Hinsetzen; auf der Terrasse stehen neben Biertischen auch Sitzecken aus Paletten bereit. Zudem können es sich die Besucherinnen und Besucher mit ihrem Essen und den Getränken auf der großen Wiese vor dem Lokal gemütlich machen - auf Wunsch mit Sonnenschirm, Tisch und Liegestühlen, die das "Happy Bros." seiner Kundschaft zur Verfügung stellt.

Weiterhin ist Geduld gefragt

"Unser Ziel ist es, niemanden auszuschließen", sagt Sebastian Zinner über den Leitgedanken im "Happy Bros.". Ihm zufolge könne man dort die Freundin zum Date ausführen, mit der Oma zusammen Essen gehen oder sich mit Fußballfreunden nach dem Training auf ein Spezi zusammensetzen. "Es soll sich niemand blöd fühlen, wenn er hier in Jogginghose und mit Sporttasche reinkommt", betont Zinner.

Er gibt sich - trotz aller Corona-Widrigkeiten - überzeugt, dass die Gaststätte in Taufkirchen Anklang finden und dem seit 2018 leer stehenden Gebäude neues Leben einhauchen wird. Allein wann es richtig losgeht im "Happy Bros.", das steht in den Sternen. "Wir haben uns personell verstärken können und sind optimistisch, dass wir sehr gut aufgestellt sind", sagt Sebastian Zinner. Ihm zufolge wäre das neue Lokal bereit, Gäste zu empfangen - lediglich die Deko und einige Kleinigkeiten fehlten noch.

Aktuell aber müssen sich die Brüder weiterhin gedulden - wegen der Pandemie, die der Gastronomie schon seit mehr als einem Jahr so übel mitspielt. Und dennoch ist sich Sebastian Zinner sicher, dass das "Happy Bros." über kurz oder lang erfolgreich sein wird: "Wir hätten es nicht gemacht", sagt er, "wenn wir nicht hundertprozentig von der Sache überzeugt wären."

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Quelle:
SZ vom 24.04.2021
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