Süddeutsche Zeitung

Taufkirchen:Brief an Minister Herrmann

Der Taufkirchner Gemeinderat folgt dem Beispiel aus Unterhaching. In einem offenen Brief an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kritisieren die fünf Fraktionssprecher dessen Weisung, Arbeitsgenehmigungen für Geflüchtete restriktiver zu erteilen und bitten ihn darum, dies zurückzunehmen. Herbert Heigl (CSU), Rosemarie Weber (SPD), Edith Hirtreiter (ILT), Michael Lilienthal (Freie Wähler) und David Grothe (Grüne) schreiben: "Jeder Asylbewerber, egal woher er kommt, soll so lange arbeiten dürfen, wie er sich rechtmäßig bei uns aufhält, das schließt die Zeit bis zum Abschluss des Asylverfahrens mit ein." Flüchtlinge zum Nichtstun zu verdammen sei höchst unsozial, politisch problematisch und volkswirtschaftlich unlogisch. In Taufkirchen sind etwa 200 Geflüchtete untergebracht. Sie stammen aus Somalia, Eritrea, Afghanistan und Pakistan. Die Fraktionssprecher betonen: "Ehrenamtliche Helfer haben zahlreiche Unternehmer zur Mithilfe gewinnen können, viele der Geflüchteten haben seit einem Jahr einen Arbeitsplatz."

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Quelle:
SZ vom 25.02.2017 / hilb
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