Süddeutsche Zeitung

SZ-Serie "Die Weihnachtsmacher":Schöner Schein

Lesezeit: 1 min

Renate Stettner verkauft in Feldkirchen individuell gestaltete Kerzen

Von Anna-Maria Salmen, Feldkirchen

"Kein künstliches Licht kommt an echten Kerzenschein heran", davon ist Renate Stettner überzeugt. Bereits seit 1985 führt sie eine kleine Wachsstube in Feldkirchen, in der sie selbst verzierte Kerzen und Zubehör zum Kerzenbasteln verkauft. Die Kerzen bezieht sie von einer deutschen Fabrik, sie sind schadstoffgefiltert und von bester Qualität. "Das ist mir wichtig, denn Reklamationen kann ich mir nicht leisten", sagt Stettner. Die fertigen Verzierungen werden ebenfalls in Deutschland von Hand gemacht.

"Ich habe schon immer gerne Kerzen gebastelt, mein Geschäft ist aus diesem Hobby entstanden", erzählt Stettner. Anfangs habe sie nur an Freunde verkauft, "dann hat es sich immer weiter herumgesprochen." Bekannt ist Stettner mittlerweile fast überall im Landkreis für ihre Kommunionkerzen. Das Besondere ist: Die Ladeninhaberin nimmt sich Zeit für ihre Kunden, berät jeden individuell. Denn sie verziert nicht nur Kerzen nach den Wünschen der Kunden, sondern unterstützt sie auch, wenn sie ihre Kerze selbst basteln möchten.

Auch das Weihnachtsgeschäft läuft immer wieder gut. Bis zum Jahr 2011 hat Stettner ihre Kerzen gemeinsam mit ihrem Mann auch auf Christkindlmärkten verkauft. "Als wir damit aufgehört haben, ist das vielen Menschen aufgefallen. Aber die kommen nun stattdessen einfach bei mir im Laden vorbei", sagt sie. Die Kunden können sich dort ihre Weihnachtskerzen selbst gestalten und mit kleinen Tannenzweigen, Engeln und Sternen aus Wachs verzieren lassen. "Besonders die kleinen Kerzen verkaufen sich gut, denn damit kann man für wenig Geld jemandem ein schönes Geschenk machen", sagt Stettner.

Gerade zu Weihnachten ist Stettner die Tradition wichtig, auf Trendfarben geht sie nicht ein. "Die Farben rot, gold und weiß sind seit Jahrzehnten das Schönste zu einem grünen Tannenzweig. Das war bei mir als Kind schon so, daher habe ich es auch für meine Kerzen übernommen", sagt sie. "Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, ohne meine Kerzen zu leben", sagt Stettner. "Solange es gesundheitlich noch möglich ist, möchte ich also auf jeden Fall weiter machen."

In dieser Serie stellt die SZ jeden Tag Menschen vor, die der Vorweihnachtszeit zu ihrem besonderen Zauber verhelfen.

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Quelle:
SZ vom 12.12.2018
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