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Schülerunternehmen:Mit Familien-App auf Platz zwei

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Ottobrunner Gymnasiasten überzeugen in der Endrunde des Schülerwettbewerbs Business@School mit ihrer App für getrennt lebende Eltern.

Beim Deutschlandfinale um die besten deutschen Schülergeschäftsideen haben drei Ottobrunner Jugendliche den zweiten Platz belegt. Lukas Berger, 16, Hannah Hoffmann, 16, und Lea Oesemann, 16, vom Gymnasium in Ottobrunn waren bei dem Wettbewerb der internationalen Unternehmensberatung Boston Consulting Group mit einer App angetreten, die den Alltag von getrennt lebenden Familien erleichtern soll.

Wichtige Daten können in der App gespeichert werden, ein Kalender organisiert Wochenendplanung und Urlaube, und mit der Taschengeldfunktion können die Kinder sehen, wann und vom wem sie noch Geld bekommen. Lea und Hannah kommen beide aus Scheidungsfamilien und sprechen aus Erfahrung: "Niemand möchte sich darüber streiten, warum die Tochter jetzt schon wieder die Tennissachen nicht dabei hat."

Die Juroren waren vor allem davon begeistert, dass sich die Schüler auf Basis ihrer Wettbewerbsanalyse zahlreiche Zusatzfunktionen überlegt und bereits in einem Prototyp umgesetzt haben. Den ersten Platz beim Deutschlandfinale gewann ein Schülerteam aus Bad Honnef. Die fünf Schüler wollen einen Milliardenmarkt mit umweltfreundlichem Toilettenpapier aus Gras erobern.

Einen Produzenten haben sie bereits gefunden. Bisher würden in Deutschland jedes Jahr 600 000 Bäume in Form von Klopapier heruntergespült, erklärt Teamsprecherin Helene Balles. Selbst für die Herstellung von Recyclingpapier werde viel Wasser, Energie und Chemie benötigt. Der dritte Platz ging an die Internatsschule Hansenberg aus Geisenheim mit einem beheizten Griffband für Skulls.

Die Siegerteams können sich über Erlebnispreise freuen: Das Team des Gymnasiums Ottobrunn wird auf Einladung von ProSiebenSat.1 Media die Aufzeichnung von "Die beste Show der Welt" in den Bavaria Filmstudios Grünwald besuchen. Mehr als 1500 Schüler von 90 Gymnasien beteiligten sich an dem Wettbewerb.

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Quelle:
SZ vom 20.06.2018 / SZ
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