Süddeutsche Zeitung

Sauerlach:Den Verkehr im Blick

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Gemeinde stellt auf eigene Kosten in Altkirchen einen Spiegel auf

Von Patrik Stäbler, Sauerlach

Autofahrer, die in Altkirchen vom Wirthweg auf die Hauptstraße in Richtung Sauerlach abbiegen, tun dies oft im Schritttempo und mit verrenktem Hals. Denn wegen des Straßenverlaufs tauchen besonders von links kommende Fahrzeuge erst spät in ihrem Blickfeld auf. Abhilfe soll nun ein Sichtspiegel schaffen, den die Kommune laut einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss dort aufstellen wird - auf eigene Faust und auf eigene Kosten.

Schließlich sieht das Straßenbauamt laut Bürgermeisterin Barbara Bogner (Unabhängige Bürgervereinigung) an dieser Stelle keinen Handlungsbedarf, da es kein erhöhtes Unfallaufkommen gebe. Theoretisch könne die Behörde einen von der Gemeinde errichteten Sichtspiegel sogar wieder abbauen, sagte Bogner im Bauausschuss. Jedoch habe ihr der aktuell zuständige Beamte bei einem Ortstermin versichert, "dass das Straßenbauamt ihn übersehen würde", so Bogner. Derweil wies Bauamtsleiter Hubert Zellner darauf hin, dass das Straßenbauamt regelmäßig derlei Anfragen erhalte. "Die sagen immer, dass Sichtspiegel eine Sicherheit vortäuschen, die es nicht gibt - gerade bei höheren Geschwindigkeiten."

Auslöser der Debatte war ein Antrag der CSU-Fraktion, die einen Sichtspiegel an der Kreuzung gefordert hatte - vor allem mit Blick auf landwirtschaftliche Fahrzeuge. Hier komme es "immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen", sagte CSU-Fraktionschef Paul Fröhlich. Zumal diese Verbindung infolge der Einbahnregelung in der Oberbiberger Straße an Bedeutung gewonnen habe. Schließlich müssten nun sämtliche Fahrzeuge über den schmalen Wirthweg fahren, wenn sie von Oberbiberg kommend in Richtung Sauerlach oder Wolfratshausen wollten, so Fröhlich. Sein Fraktionskollege Josef Ücker (CSU) betonte, dass man sich auf einen Sichtspiegel zwar nicht verlassen dürfe. "Aber er ist ein Hilfsmittel. Und es soll nicht erst was passieren." Die Kosten für den Spiegel dürften sich laut Bauamtsleiter Zellner auf etwa 1600 Euro belaufen, plus 1000 Euro für die Verankerung.

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Quelle:
SZ vom 04.10.2018
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