Süddeutsche Zeitung

Pullach:Umstrittener Gemeindebau

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Befürworter und Gegner treffen bei Diskussion in Pullach aufeinander

Von Michael Morosow, Pullach

Argumente für und gegen das Wohnbauprojekt an der Heilmannstraße in Pullach sind in den vergangenen Monaten eigentlich schon erschöpfend ausgetauscht worden - im Gemeinderat, im Amtsblatt der Gemeinde und an den Stammtischen. Bevor die Wähler am Sonntag, 25. Februar, in zwei getrennten Bürgerentscheiden eine endgültige Entscheidung in dieser strittigen Sache herbeiführen, haben sie am Donnerstag, 1. Februar, die Gelegenheit, Fragen an je zwei Vertreter beider Lager zu stellen. "Jetzt reden wir" lautet der Titel einer Informationsveranstaltung im Sportheim Pullach, Gistlstraße 2. Beginn ist um 19.30 Uhr. Veranstalter ist die Wählergemeinschaft WIP (Wir in Pullach).

Auf dem Podium sitzen Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund (Grüne) und Alexander Betz (FDP) als Vertreter der Mehrheit des Gemeinderats, der im April des Vorjahres beschlossen hat, auf dem 1700 Quadratmeter großen Grundstück 22 barrierefreie Wohnungen mit tragbaren Mieten für einkommensschwache Haushalte zu errichten. Ihnen gegenüber WIP-Gemeinderat Reinhard Vennekold und Christine Salfer von der Vorstandschaft der WIP, die den Bau verhindern will und auf gerichtlichem Wege die Zulassung des vom Gemeinderat abgelehnten Bürgerbegehrens durchgesetzt hat. Für die Moderation des Abends hat die Wählervereinigung den Journalisten und TV-Moderator Dietmar Gaiser gewonnen, dem Fernsehpublikum bekannt unter anderem durch die BR-Reihe "Jetzt red i".

Wie berichtet, wirft die WIP dem Gemeinderat vor, ohne entsprechend hohe Rücklagen einen überteuerten Wohnungsbau durchziehen zu wollen und damit die Vorhaben Schulbau, Schwimmbad und Bürgerhaus zu gefährden. Tausendfreund konterte nun mit einem Bericht in der jüngsten Ausgabe des Isar-Anzeigers, indem sie die tatsächlichen Gemeindefinanzen vorstellte. Die WIP dagegen hat auf ihre Homepage ein selbst gedrehtes Video gestellt, in dem Gegner des Wohnungsbaus zu Wort kommen.

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Quelle:
SZ vom 31.01.2018
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