Süddeutsche Zeitung

Pullach:Bürgerbus statt Mitfahrbänke

Die Gemeinde will abgelegene Ortsteile mit einem ehrenamtlich betriebenen Service anbinden.

Von Tilmann Wensky, Pullach

In Pullach werden nun doch keine Mitfahrbänke aufgestellt. Stattdessen möchte die Gemeinde noch dieses Jahr ein Konzept für einen Bürgerbus vorstellen und in einer Testphase ausprobieren.

Auf Antrag der FDP hatte der Gemeinderat die Rathausverwaltung 2019 gebeten, ein Konzept für Mitfahrbänke zu erarbeiten, wie es sie unter anderem in Höhenkirchen-Siegertsbrunn schon gibt. Wer auf einer Mitfahrbank Platz nimmt, signalisiert vorbeifahrenden Autofahrern, dass er um eine Mitfahrgelegenheit bittet. In abgelegenen Ortsteilen ohne ÖPNV-Anbindung sollen dadurch Menschen ohne eigenes Auto mobiler werden.

Die Bänke hätten in den Ortsteilen Großhesselohe, Höllriegelskreuth und dem Ortszentrum Pullach aufgestellt werden sollen. Die Rathausverwaltung kam jedoch zu dem Schluss, dass Mitfahrbänke für Pullach ungeeignet seien. Zu unwahrscheinlich sei es, tatsächlich zeitnah am gewünschten Ziel anzukommen. Mit dem ÖPNV, einem Leifahrradsystem und Car-Sharing gebe es zudem bereits viele Mobilitätsangebote in Pullach.

Der als Alternative vorgeschlagene Bürgerbus soll die Anbindung entlegener Gebiete wie der Straße Am Grundelberg oder der Adolf-Wenz-Siedlung verbessern. Er basiert auf ehrenamtlichem Engagement und kann deswegen dort eingesetzt werden, wo regulärer Linienverkehr wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist.

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