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Politik:Kunzmann geht, Kohlenz kommt

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In der FDP-Gemeinderatsfraktion gibt es einen Wechsel: Der bisherige Sportreferent zieht nach Berlin

Von Daniela Bode, Ottobrunn

Gerald Kunzmann (FDP) verlässt Ende des Jahres aus familiären Gründen den Ottobrunner Gemeinderat. Da seine Freundin ein Kind erwartet, will er zu ihr nach Berlin ziehen. "Wir haben lange überlegt, ob wir in Ottobrunn bleiben, aber ich bin jetzt selbständig und meine Freundin möchte in ihrem Job bleiben, daher ist es deutlich einfacher, wenn ich nach Berlin gehe", sagt der 30-Jährige.

Kunzmann saß seit 2014 für die FDP im Ottobrunner Gemeinderat. Auf seinen Antrag hin fand in diesem Jahr zum ersten Mal in der Gemeinde eine Jugendbürgerversammlung statt. Außerdem setzte er sich intensiv für eine Überdachung des Eisstadions ein. Das Thema wurde aber 2015 wieder ad acta gelegt. Die Gemeinderatsarbeit hinter sich zu lassen, ist für Kunzmann "ein großer Wermutstropfen", aber es sei eben ein Ehrenamt, Familie habe da für ihn Vorrang.

Kunzmanns Listennachfolger Jörg Kohlenz wird nun nachrücken. Der 42 Jahre alte Wirtschaftsjurist soll am 20. Dezember in der Sitzung des Gemeinderats vereidigt werden. "Er ist in Ottobrunn sehr gut verwurzelt", sagt Kunzmann. Ein Thema, das Kohlenz, der selbst drei Kinder hat, besonders wichtig findet, ist das Thema Familie. Sonst will er getreu seinem Motto bei der Gemeinderatswahl handeln: "Mit Sach- und Menschenverstand die richtigen Dinge bewegen."

Kohlenz betont, dass er ein frei denkender Mensch sei und sich auch interfraktionelle Arbeit gut vorstellen kann. Wie es für die FDP-Gemeinderatsfraktion weitergeht, werden Kunzmann, Kohlenz und Axel Keller, der zweite Gemeinderat der FDP in Ottobrunn, kommende Woche besprechen. Es wird auch darum gehen, ob Kohlenz Kunzmanns Posten des Sportreferenten übernimmt. "Das würde zu mir passen", sagt der künftige Gemeinderat, der auch Vizepräsident im Bereich Taekwondo im Bayerischen Landessportverband ist.

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Quelle:
SZ vom 06.12.2017
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