Süddeutsche Zeitung

Feodor-Lynen-Gymnasium:Zwei Nachfolger für den Schulsozialpädagogen

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Die Jugendsozialarbeit am Feodor-Lynen-Gymnasium wird künftig breiter aufgestellt. Weil der langjährige Sozialpädagoge Inne Pamer zum Schuljahresende in den Ruhestand geht, musste die Gemeinde als einer der Träger des Gymnasiums eine Entscheidung über eine Neubesetzung der stark beanspruchten Stelle treffen. Einstimmig entschied man sich für eine künftige Trägerschaft durch den Kreisjugendring München-Land (KJR).

Im Hauptausschuss des Gemeinderats begründete Rathaus-Geschäftsführer Stefan Schaudig den Vorschlag der Verwaltung: Der KJR habe eine große Erfahrung auf dem Gebiet der Jugendfürsorge an Schulen, an den meisten Schulen im Landkreis München sei er tätig. Die neue Trägerschaft wird allerdings auch bedeuten, dass die Schulsozialarbeit personell aufgestockt wird. Für die rund tausend Schülerinnen und Schüler des Feodor-Lynen-Gymnasiums sollen nach den Vorstellungen des Landkreises anderthalb bis zwei Stellen vorgesehen sein. Das bedeutet praktisch eine Verdoppelung des Personals. Schaudig begründete das auch mit der notwendigen Integration von ukrainischen Schülern. Man sei sich im Klaren, dass bei der momentanen Flaute auf dem Arbeitsmarkt für Sozialpädagogen die Anstellung von zwei Fachkräften schwierig werde, möglicherweise muss die Schule erst einmal nur mit einer vorlieb nehmen.

Angelika Lawo (Grüne Gruppe 21) ist selbst Lehrerin an dem Gymnasium. Sie berichtete, dass die Sozialarbeit "immer wichtiger" werde: "Hilfe wird immer mehr nachgefragt, das ist auch Pandemie-bedingt." Es gehe auch um auffällige Schüler, um Störer, um ausfallenden Unterricht. Ein Sozialpädagoge werde als "Problemlöser" angesehen, der oft mit Einzelgesprächen "eine sinnvolle Ergänzung zum Lehreralltag" sei. Die Ausschussmitglieder sahen das genauso. Im kommenden Schuljahr sollen sich am Feodor-Lynen-Gymnasium zwei Sozialpädagoginnen oder -pädagogen 1,5 Stellen teilen, wobei es laut Schaudig "angesichts der männlichen Schülerdominanz überaus wünschenswert" wäre, wenn mindestens ein Mann eingestellt würde. Die Zweckverbandsgemeinden Neuried und Krailling müssen dafür einen Betrag in Höhe von insgesamt 62000 Euro in ihre Haushalte einstellen.

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