Süddeutsche Zeitung

Ottobrunn:Defizitärer Kindergarten

Die Lage der Kinderbetreuung in Ottobrunn bleibt angespannt. Insbesondere der Mangel an qualifiziertem Personal macht sich bemerkbar. In einer aktuellen Ausschusssitzung legte die Geschäftsführerin der Kindertageseinrichtungen Ottobrunn GmbH Sabine Eismann Wirtschafts- und Personalpläne für die kommenden Jahre sowie eine Übersicht zur Finanzsituation vor.

Vor allem im Kindergarten Pfiffikus im Haidgraben gab es große Probleme. Durch die Sanierung der Grundschule III in der Albert-Schweitzer-Straße musste der Kindergarten von dort in eine von vielen Eltern als unattraktiv angesehene Unterkunft im Haidgraben ziehen. In dem mehrstöckigen Gebäude sind auch Unterrichtsräume der Rosemarie-Theobald-Musikschule sowie der VHS untergebracht. Die Eltern versuchten daraufhin Plätze für ihre Kinder in anderen Einrichtungen zu bekommen. Hinzu kam ein massiver Personalwechsel. Das hatte zur Folge, dass die Kita-Plätze nur zu 86 Prozent belegt werden konnten. Da eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt noch nicht absehbar ist, geht Eismann vorsichtshalber für 2015 von einem Defizit von knapp 600 000 Euro aus, für 2016 rechnet sie mit mehr als 700 000 Euro als Planungswert. In den vergangenen Jahren blieben die Defizite unter einer halben Million Euro. Als Gründe nennt sie neben der schlechten Auslastung aufgrund des Personalmangels die Gewährung einer Arbeitsmarktzulage. Die Gemeinde will dadurch konkurrenzfähig bleiben, sagte die Geschäftsführerin. Hinzu komme eine Steigerung der Personalkosten um sechs Prozent nach Tarifverhandlungen und höherem Personalaufwand aufgrund von Integrationsplätzen.

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Quelle:
SZ vom 25.07.2015 / ceng
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