Süddeutsche Zeitung

Neubiberg:Tische und Stühle auf Parkplätzen

Neubiberg erlaubt Wirten bis Ende Oktober größere Flächen

Die Gemeinde Neubiberg will die von der Corona-Krise gebeutelten Gastwirte unterstützen: Gastronomiebetrieben im Ort sollen mehr Freischankflächen im öffentlichen Raum bis zum Ende der Sommersaison Ende Oktober gewährt werden. Dafür sollen Parkplätze temporär umgewidmet werden. Sollten Gastwirte solche Anträge stellen, soll die Verwaltung diese unbürokratisch prüfen. Das hat der Gemeinderat nun einstimmig beschlossen.

Auf Initiative der Grünen hin hatten alle Fraktionen im Gemeinderat gemeinsam einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag gestellt. Niemand im Gremium zweifelte an der Dringlichkeit. "Jeder Tag der vergeht, ist wichtig", brachte es Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) auf den Punkt. Auch inhaltlich waren sich alle einig. "Aus unserer Sicht ist es ein Signal und ein Stückweit Solidarität", sagte etwa Lucia Kott, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Inhalt des Beschlusses ist auch, dass Gebühren für die Freischankflächen erlassen werden sollen, um die lokalen Gastronomiebetriebe in der schwierigen Wirtschaftslage zu unterstützen. Der Bürgermeister sagte, er freue sich, dass der Antrag gestellt worden sei. Er passe auch gut, da das Bauamt bereits mit einer entsprechenden Anfrage eines Gastronomen beschäftigt sei. Gleichzeitig sagte Pardeller, das Thema werde nicht für jeden Wirt möglich sein. Dass es funktioniere, zeige sich aber in der Landeshauptstadt München. Dort haben bereits einige Wirte Parkplätze zu Freischankflächen umgebaut.

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Quelle:
SZ vom 10.07.2020 / dabo
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