Süddeutsche Zeitung

Neubiberg:Netzwerker auf neuem Posten

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Reiner Höcherl folgt Elisabeth Stettmeier als Kulturreferent in Neubiberg nach

Von Angela Boschert, Neubiberg

Seit drei Jahren ist Reiner Höcherl für die Freien Wähler im Gemeinderat Neubiberg, jetzt wurde er zum neuen Kulturreferenten gewählt. Der Unterbiberger tritt damit die Nachfolge der langjährigen und hochgeschätzten Gemeinderätin Elisabeth Stettmeier an, die ebenfalls den Freien Wählern angehört und am Montag ihr Mandat aus Altersgründen niederlegte. Höcherls Ziel: "Ich will mehr Neubiberger für den Genuss des reichhaltigen Kulturprogramms Neubibergs interessieren."

Höcherl engagiert sich bereits seit vielen Jahren in Neubiberger Vereinen und im Jugendzentrum "Gleis 3". Als erster Vorsitzender des Gemeinde-Partnerschaftsvereins, Mitglied der Feuerwehr Unterbiberg und der Agenda 21 verfügt er über ein dichtes Netzwerk an Kontakten. Das neue Amt des Kulturreferent sieht er als willkommene Erweiterung seiner bisherigen Aufgaben: "Es ist ein Posten, den ein Engagierter machen sollte." Der selbständige Immobilien-Kaufmann will als erstes seine Kontakte zu Schulen und Kirchen intensivieren. Als Absolvent der örtlichen Universität der Bundeswehr - in deren Freundeskreis er Beirat ist - will er zudem bewirken, dass die Neubiberger das "hochkarätige und frei zugängliche Weiterbildungsangebot der Universität mehr schätzen und nutzen". Der passionierte Bergsteiger und Hobby-Historiker hofft, "alle Gruppen Neubiberger Bürger zur Mitgestaltung und Teilhabe am kulturellen Leben zu ermuntern". Er wünscht sich, dass die vielen längst beruflich integrierten Bürger aus anderen Ländern und Kulturen über mehr Teilhabe am kulturellen Leben sich auch gesellschaftlich in Neubiberg zuhause fühlen. "Das wäre für die gesamte Bürgerschaft ein wichtiger Schritt vom nur hier Wohnen zum hier auch Leben", so der 56-jährige Gemeinderat.

Höcherl war bislang Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss sowie im Planungs- und Umweltausschuss. Seit Montag vertritt er die Freien Wähler auch im Sozial- und Kulturausschuss, zusammen mit Musikliebhaberin Kristine Löw und Sportfan Stephanie Konopac, die für Elisabeth Stettmeier in den Gemeinderat nachrückte. Durch deren Amtsniederlegung mussten weitere Posten in Ausschüssen und Verbänden neu besetzt werden. Allerdings kamen nicht wie beabsichtigt nur Mitglieder der Freien Wähler zum Zug. Zwar rückte Kristine Löw direkt in den Haupt- und Finanzausschuss nach, einen Coup landete die CSU-Fraktion jedoch bei der Wahl des Verbandsrats für den Schulzweckverband im Südosten des Landkreises München: In der Gemeinderatssitzung schlug sie ihren Kreisrat Thomas Pardeller für diesen Posten vor, der mit 16 zu sieben Stimmen Jürgen Knopp (Freie Wähler) den Posten wegschnappte. Knopp wurde auch nicht Stellvertreter von Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler) im Verbandsausschuss. Diesen Posten übernimmt künftig Zweckverbandsmitglied Kilian Körner (Grüne).

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Quelle:
SZ vom 30.01.2019
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