Süddeutsche Zeitung

Neubiberg:Förderung für Gasheizungen wird eingestellt

Auf Antrag der Grünen ändert die Gemeinde die Zuschussregeln ihres Klimaschutzprogramms.

Noch bezuschusst die Gemeinde Neubiberg über ihr Klimaschutzförderprogramm Gasheizungen, doch das wird sich ändern. Anträge, die nach dem 1. August eingehen, sollen nicht mehr bewilligt werden, das Förderprogram wird entsprechend angepasst. Das hat der Planungsausschuss des Gemeinderats beschlossen. Der Förderstopp geht auf einen Antrag der Grünen zurück. Diese wollen damit einen Beitrag dazu leisten, angesichts der politischen Lage die Abhängigkeit von Erdgas zu reduzieren. Nach der Ausrufung der zweiten Alarmstufe durch den Bund sei eine Förderung von Gasheizungen kontraproduktiv, sagte Jürgen Leinweber (Grüne). Léon Bogner und Bernhard Rott (beide CSU) befanden den Termin für das Aus am 1. August aus Gründen des Vertrauensschutzes zu früh und stimmten gegen die Änderung. Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) bezeichnete den Stichtag, von dem an keine Anträge mehr bewilligt werden, als guten Mittelweg.

Dass die Entscheidung die Neubiberger nicht allzu hart trifft, zeigt eine Aufschlüsselung der Förderantrage durch das Umweltamt. Aktuell liegt laut Barbara Linow kein Antrag vor. Laut der Rathausmitarbeiterin zeigt sich in Gesprächen mit potentiellen Antragstellern, dass das Bewusstsein für eine Abkehr von fossilen Energieträgern wächst. Das Klimaschutzförderprogramm, über das die Gemeinde auch Photovoltaikanlagen und Elektro-Lastenpedelecs fördert, wird insgesamt sehr gut von den Neubibergern angenommen. Von 250 000 Euro in diesem Jahr sind bereits 205 000 Euro ausgeschöpft, 14 Anträge über weitere 25 000 Euro liegen noch vor. Die Gemeinde denkt über eine Aufstockung der Summe nach.

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