Süddeutsche Zeitung

Neubiberg:Hickhack um Baugrundstück

Spielwiesen-Initiative distanziert sich von Willkür-Aktion

Die Initiative "Rettet die Spielwiese" in Neubiberg verwahrt sich gegen die Behauptung, die Anwohner hätten Pflöcke aus der Wiese an der Pappel- und Eichenstraße herausgerissen, an der die Genossenschaft Awohnbau zwei Gebäude mit bezahlbaren Wohnungen errichten will. Max Wagmann, ehrenamtliches Mitglied des Vorstands der Awohnbau hatte im Gespräch mit der SZ das vor kurzem so geschildert. "Wir als Initiative distanzieren uns vom ,Herausreißen der Pflöcke' und verurteilen dies aufs Schärfste", wandte sich Markus Joachim von der Initiative nun an die SZ. Es sei keineswegs erwiesen, dass dafür die Anwohner verantwortlich seien, wie von der Awohnbau behauptet.

Am fraglichen Tag sei die Wiese gemäht worden, am Vortag habe der Bauhof der Gemeinde die "Plant-for-the-planet-Bäume entfernt. "Es ist sehr gut möglich, dass die Pflöcke aus Unwissenheit durch die Dienstleister der Awohnbau selbst entfernt wurden", sagt Joachim. Ebenfalls sei ihnen nicht bekannt, inwieweit der Architekt der Awohnbau von Anwohnern "angegangen" worden sei. "Richtig ist, dass Anwohner den Dialog mit Herrn Würfel gesucht haben, nachdem die Awohnbau bislang jeden Dialog vermeidet", sagt Joachim. Die Initiative habe derweil gemeinsam mit dem Zweckverein der dortigen Eigenheimsiedlung erneut einen Brief an die Genossenschaft geschrieben mit der Bitte um ein Gespräch. Der Spatenstich für das Bauvorhaben wurde vor kurzem vorerst abgesagt. Die Awohnbau prüft derzeit, ob sie im Freistellungsverfahren oder im Genehmigungsverfahren vorgehen will.

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Quelle:
SZ vom 19.09.2017 / dabo
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