Süddeutsche Zeitung

Neubiberg:Dauerbrenner Tiefgarage

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Die Freien Wähler suchen weiter nach einer Lösung des Parkplatzproblems

Von Angela Boschert, Neubiberg

Das Problem ist wohlbekannt in Neubiberg: Rund um das Rathaus und in der Hauptstraße gibt es kaum freie Parkplätze für Besucher und Kunden der Geschäfte. Neue Ideen wollten die Freien Wähler dazu am Donnerstagabend sammeln und luden zu einer offenen Runde in die Gaststätte Minoa ein. Die Resonanz blieb jedoch überschaubar.

Bürgermeister Günter Heyland erklärte zunächst ausführlich die bisherige Geschichte der neuen Tiefgarage am Rathausplatz. Seit Januar ist beschlossen, dass sie 95 Fahrzeuge aufnehmen soll. Zusammen mit oberirdischen Parkflächen auf dem sogenannten Maibaumparkplatz und an der Grundschule werden rechnerisch 130 Parkplätze geschaffen. Die Tiefgarage werde öffentlich, erhalte fünf Aufgänge und werde keine Gebühren kosten, bekräftigte Heyland. Allenfalls könne die Gemeinde versuchen, durch Zeitbeschränkungen die Nutzung zu steuern.

Anschließend nahm der Bürgermeister Stellung zu Fragen, etwa über die Anfahrt der Baustelle. Da sei noch nichts geklärt, sagte Heyland; oberstes Gebot sei die Schulwegsicherheit. Auch das tägliche Chaos bei der Parkplatzsuche rund um das Medizinische Versorgungszentrum Sankt Cosmas, das neben der Grundschule am Rathausplatz liegt, wurde thematisiert. Die ursprünglich geplante Tiefgarage mit 110 Stellplätzen und einer Einfahrt an der Hauptstraße war 2018 in einem Bürgerentscheid durchgefallen, weil die Mehrheit für den Erhalt des Maibaumparkplatzes votiert hatte.

Mehrere Anfragen drehten sich um die Größe der Garage: "Wir wollen sie jetzt groß genug bauen, damit wir nicht 2022 fertig sind und feststellen, sie reicht nicht", betonte der Bürgermeister. Es sei eine Investition in die Zukunft. Keine Lösung nannte der Rathauschef für die Sorge der Ladeninhaber, dass potenzielle Kunden keinen Stellplatz finden, weil viele Autofahrer ihre Fahrzeuge länger als erlaubt im Ortszentrum parken - trotz Verkehrsüberwachung. Offenbar ein hausgemachtes Problem: Wie Norbert Strama, Geschäftsmann und Gemeinderat der Freien Wähler bestätigte, belegen viele der Ladeninhaber und ihre Angestellten die Parkplätze selbst.

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Quelle:
SZ vom 23.02.2019
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