Süddeutsche Zeitung

Neubiberg:Alle in Deckung

In Neubiberg ist noch kein Bürgermeisterkandidat gekürt

Von Angela Boschert, Neubiberg

Noch halten sich alle bedeckt: In Neubiberg geht bislang noch nicht einmal der Amtsinhaber in die Offensive, geschweige denn ein potenzieller Herausforderer. Der amtierende Bürgermeister Günter Heyland will sich erst auf der Mitgliederversammlung seiner Freien Wähler Neubiberg und Unterbiberg am 21. Mai zu seiner Kandidatur äußern. Und auch die anderen Parteien verweisen auf die noch ausstehenden Aufstellungsversammlungen.

Hartmut Lilge (CSU), der in der Bürgermeister-Stichwahl 2014 klar gegen Heyland unterlag, hat zumindest schon mal seinen Verzicht angekündigt. Er wolle Jüngeren Platz machen. Denn in Neubiberg brauche es eine langfristige Strategie: "Um den Ort aus dem seit zehn Jahren zu beobachtenden Stillstand, vermengt mit gravierenden, weit in die Zukunft reichenden Fehlentscheidungen, Ideenlosigkeit und Ignoranz herauszuführen", so der Finanzreferent der 14 5oo-Einwohner-Gemeinde.

Kritik an Heylands Amtsführung kommt auch von den Grünen. Für Kilian Körner, der 2014 als Bürgermeisterkandidat 16 Prozent der Stimmen erhielt, wären es "verlorene sechs weitere Jahre für Neubiberg", wenn Heyland wiedergewählt würde. Es mangle an Transparenz, Ehrlichkeit und Offenheit.

Tobias Thalhammer, der 2014 für die FDP in den Gemeinderat kam, im April 2018 zur CSU wechselte und jetzt im Vorstand des Ortsverbands der Partei sitzt, kritisiert die "in Neubiberg herrschende Bebauungsplan-Bevormundungspolitik". Gregor Röslmaier (SPD) denkt an mehr Sicherheit im Verkehr, er hofft auf sechs Sitze für seine Partei im Gemeinderat. Bislang sind die Sozialdemokraten nur zu viert.

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Quelle:
SZ vom 16.03.2019
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