Süddeutsche Zeitung

Nachruf:Trauer um Willi Wolf

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Willi Wolf war über Jahrzehnte eine Institution in der Spitze der Kreisverwaltung und ein engagierter Bürger auf vielen Ebenen: Wie jetzt erst bekannt wurde, starb der einstige Kreiskämmerer, Senator des Freistaats Bayern und vielfach ausgezeichnete Oberhachinger bereits am Samstag, 9. Juni, im Alter von 79 Jahren. Bürgermeister Stefan Schelle verliert einen "väterlichen Freund", wie er sagt. Er würdigt Wolf als jemanden, den seine menschliche Art und sein feiner Humor ausgezeichnet habe. Er habe gut mit jungen Menschen gekonnt und sich vielfach eingebracht; ob in der Chorgemeinschaft, im Hospizverein, in der CSU oder bei seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit.

Der in Landshut aufgewachsene Willi Wolf trat 1957 in den mittleren Verwaltungsdienst des Landratsamts München ein. Er stieg, nach einem Intermezzo in der Verwaltung der Gemeinde Oberschleißheim, bis in den höheren Verwaltungsdienst auf. Von 1978 bis 1996 leitete er das Sachgebiet KfZ-Zulassungs- und Führerscheinstelle. Von 1996 an hatte er das Finanzwesen unter sich. In all den Jahren war er im Deutschen Beamtenbund aktiv, dessen stellvertretender Landesvorsitzender er 1992 wurde. Auch dem Bundesvorstand gehörte er an und war Landesvorsitzender der Gewerkschaft der kommunalen Beamten und Arbeitnehmer (Komba Bayern). Wolf gehörte zu den letzten Mitgliedern des 1999 aufgelösten Bayerischen Senats. Er war Träger der Medaille "München leuchtet" des Bundesverdienstkreuzes am Bande.

Stefan Schelle bleibt er bei all dem Engagement als jemand in Erinnerung, der das Leben genießen konnte. "Er war schon ein Guter", sagt er. Die Trauerfeier findet am Freitag, 22. Juni, 10.30 Uhr in St. Stephan in Oberhaching statt mit Beerdignung auf dem Friedhof am Perlacher Forst.

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SZ vom 21.06.2018 / belo
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