Münchner unter Verdacht:Mord im Sonnenparadies
Urlaubsdrama an der Algarve: Ein Münchner soll seine Geliebte im Meer ertränkt haben. Auch die 18 Monate alte Tochter ist spurlos verschwunden.
Wegen des Verdachts des zweifachen Mordes hat die Polizei einen Münchner festgenommen. Nach portugiesischen Medienberichten soll der Mann an einem Strand in der Nähe der portugiesischen Stadt Lagos seine Freundin, eine 30 Jahre alte Angolanerin, längere Zeit unter Wasser gehalten und sie so ertränkt haben.
Wie die Zeitung Diário de Notícias unter Berufung auf Zeugen berichtet, soll sich das Paar zuvor im Hotel gestritten haben. Andere Zeugen hätten dann am Strand gesehen, wie der 43-Jährige die Frau unter Wasser gedrückt und den leblosen Körper anschließend an den Strand gezogen habe.
Als die Zeugen helfen wollten, habe der Mann gesagt, er wolle Medikamente holen. Dann sei er aber verschwunden.
Die portugiesischen Behörden lösten eine internationale Fahndung nach dem Mann aus. Der 43-Jährige war unterdessen nach Deutschland zurückgekehrt, allerdings ohne das Mädchen. Am vergangenen Donnerstag wurde er in seiner Wohnung im Münchner Osten festgenommen.
Die Münchner Polizei bestätigte die Festnahme, die durch Spezialkräfte erfolgte. Zur Person des Täters und den Hintergründen der Tat wollte sie sich aus "ermittlungstaktischen Gründen" nicht äußern.
Da die gemeinsame Tochter, 18 Monate alt, verschwunden ist, lautet der Haftbefehl auf zweifachen Mord. Die Ermittler gehen offenbar auch vom Tod des kleinen Mädchens aus.