Süddeutsche Zeitung

Mobilität:Ärger über Leihräder

E-Bikes der Firma Uber "verirren" sich nach Garching

Der Siegeszug der Mietfahrräder ist nicht zu übersehen: Jahr für Jahr sind mehr auf den Straßen zu beobachten. Eigentlich eine gute Sache, nehmen sie doch den motorisierten Individualverkehr zumindest teilweise von den überlasteten Straßen. Aber die Entwicklung hat auch eine Schattenseite: Vermehrt werden Mieträder irgendwo abgestellt oder sie häufen sich konzentriert an einer Stelle. In der Stadt Garching bereitet diese Unsitte jetzt Probleme. Laut Stadtverwaltung sind jüngst verstärkt Räder der Firma "Jump by Uber", erkennbar an ihrer leuchtend roten Farbe, aufgefallen. Die Mieträder, heißt es aus dem Rathaus, seien fälschlicherweise in Garching abgestellt worden; in der Stadt gibt es keine Stationen. Im Rathaus geht man davon aus, dass sie sich aufgrund der Nähe zu München in die Universitätsstadt "verirrten", wie es in einer Pressemitteilung vom Dienstag heißt. Darin teilt die Stadtverwaltung weiter mit: Sollten Garchinger "derlei Abstellsünden" beobachten und sich gestört fühlen, können sie sich an das städtische Ordnungsamt wenden ( ordnungsamt@garching.de). Dieses werde sich mit der Firma in Verbindung setzen und die E-Bikes entfernen lassen. Die Stadt bittet zugleich ihre Bürger, die Räder nicht eigenhändig umzustellen. Nach Angaben der Firma Uber handelte es sich um insgesamt fünf Räder, die nach Garching gefahren und dort abgestellt wurden. Ein Team habe diese binnen "nicht einmal 24 Stunden wieder nach München zurückgeholt", so ein Unternehmenssprecher. Man betreibe "sehr bewusst" einen entsprechenden Aufwand für das laufende "Re-Deployment".

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Quelle:
SZ vom 09.10.2019 / SZ
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