Süddeutsche Zeitung

Luitpoldstraße:Über Grenzen hinweg

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Freie Wähler treffen Höhenkirchens Bürgermeisterin

Zuletzt sei wenig vorangegangen, deshalb seien sie nun selbst tätig geworden, sagt Karlheinz Vogelsang von den Hohenbrunner Freien Wählern. Er und sein Gemeinderatskollege Peter Berger trafen sich vor kurzem mit Ursula Mayer (CSU), der Bürgermeisterin von Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Das Ziel: Die Möglichkeiten für besseren Lärmschutz auf der Luitpoldstraße zu besprechen. Ungewöhnlich, weil solche Gespräche normalerweise Bürgermeister untereinander führen - besonders wenn sie in der gleichen Partei sind.

Wie man Lärmschutz auf der Luitpoldstraße schaffen könnte, beschäftigt Hohenbrunn seit etwa zwei Jahren. Es handelt sich um eine Kreisstraße auf Höhenkirchner Gebiet. Die Anwohner allerdings sind Hohenbrunner und da beginnt das Problem. Höhenkirchen möchte nämlich die S-Bahnunterführung so ausbauen, dass auch Lastwagen durchpassen. Die Anwohner fürchten deshalb mehr Lärm, Verkehr und Abgase. Ein Lärmschutzgutachten, das die Gemeinde unlängst in Auftrag gab, kam zu dem Ergebnis, dass die Anwohner entweder durch eine Lärmschutzwand vor ihren Häusern oder durch eine teure Tieferlegung der Straße geschützt werden können.

Vogelsang und Berger haben nun bei der Höhenkirchner Bürgermeisterin angefragt, ob sie sich dafür einsetzen möchte, dass die Geschwindigkeit auf der Straße von 50 Kilometer pro Stunde auf 30 reduziert wird. Denn ein Gutachter sagte auf einer Gemeinderatssitzung, dass die Lärmbelastung so um die Hälfte reduziert werden könnte. Bürgermeisterin Mayer sagt, sie unterstütze diesen Vorschlag. Der Höhenkirchner Bauausschuss wird darüber in einer der nächsten Sitzungen abstimmen. Eine große Chance, dass diese Geschwindigkeitsbegrenzung kommt, sieht Mayer allerdings nicht: "Es ist ja eine Kreisstraße, also können wir das gar nicht entscheiden. Und weil kein Seniorenheim oder Kindergarten in der Nähe ist, glaube ich nicht, dass das kommt."

Außerdem besprachen Vogelsang und Berger mit Mayer, wie man die Straße verbreitern könnte. Das wäre nötig, wenn man sie tieferlegen wollte. Ein fünf Meter breiter Streifen neben der Straße gehört Höhenkirchen. "Und die stehen natürlich zur Verfügung", sagt Mayer.

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SZ vom 19.06.2018 / chrh
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