Süddeutsche Zeitung

Lieblingsspiele:Am lustigsten ohne Duden

Natascha Kohnens Familie schwört auf "Scrabble"

Bei Natascha Kohnen, der Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden der Bayern-SPD aus Neubiberg, wird an Weihnachten gerne ein Gesellschaftsspiel herausgeholt. "Als die Kinder noch klein waren, haben wir immer Sagaland gespielt", berichtet Kohnen. Dabei geht es um einen alten König eines zauberhaften Märchenlandes, der einen würdigen Nachfolger sucht und für die Spieler daher allerlei Schätze versteckt hat. Zwar wird im echten Leben gerade auch ein Nachfolger für ihren Posten als Landeschefin gesucht, "Sagaland", ein Spiel ab sechs Jahren, ist allerdings, seit die beiden Kinder größer sind, bei den Kohnens längst abgelöst worden von einem echten Spieleklassiker: von Scrabble.

Dieses alte Brettspiel, bei dem es gilt, aus zufällig gezogenen Buchstaben Wörter zu legen, sei schon immer sehr beliebt bei ihnen. Kohnen sagt, alle in der Familie hätten eine besondere Affinität zur Sprache, liebten Bücher und die Tochter studiere mittlerweile Germanistik. Im Vordergrund stehe bei dem Legen von Wörtern allerdings der Spaß. "Und der wird größer, je später der Abend wird und von je mehr Regeln wir uns verabschieden", verrät Kohnen.

Denn dann sind Wörter erlaubt, die keiner im Duden finden wird. Etwa, dass man die Begriffe schreiben kann, wie man sie spricht. "Wie man dann allein ein Wort wie Beton legen kann, ist schon lustig", sagt die SPD-Politikerin. Auch Dialekte hielten Einzug auf dem Spielbrett der Kohnens. Dann könne man im Fränkischen etwa ein fehlendes P durch ein B ersetzen.

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Quelle:
SZ vom 24.12.2020 / hilb
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