Süddeutsche Zeitung

Kreistag:CSU wartet weiter auf Glashauser

Die Vereidigung des erkrankten Aschheimer Bürgermeisters als Kreisrat ist erneut vertagt.

Die Vereidigung des CSU-Politikers Thomas Glashauser als Kreisrat ist zum zweiten Mal abgesagt und verschoben worden. Nachdem der Aschheimer Bürgermeister bereits im Juli als Listennachfolger für seinen im Januar verstorbenen Parteifreund Rolf Zeitler hätte vereidigt werden sollen, ließ er sich auch beim zweiten Anlauf in der Sitzung des Kreistags am Montagnachmittag entschuldigen. Der entsprechende Tagesordnungspunkt wurde von Landrat Christoph Göbel (CSU) abgesetzt. Glashauser ist seit einem Jahr an einem Burn-out erkrankt und lässt seither auch seine Amtsgeschäfte als Bürgermeister in Aschheim ruhen.

Die Parteikollegen bleiben unterdessen geduldig. "Er ist demokratisch gewählt worden und jetzt ist er krank und kann sein Mandat nicht wahrnehmen", sagt CSU-Fraktionschef Stefan Schelle. Über seinen Kreistagssitz könne nur Glashauser selbst entscheiden und man werde ihn von Parteiseite mit Rücksicht auf seine Gesundheit nicht zu einer Entscheidung auffordern. "Dass er es machen möchte und sein Mandat nicht zurückgibt, zeigt, dass ihm das sehr viel wert ist."

Auch wie es in Aschheim weitergeht, ist unklar. Glashauser hatte seine Rückkehr ins Rathaus für Mai bereits angekündigt, dieser Termin ist längst verstrichen. Sein Stellvertreter, Zweiter Bürgermeister Robert Ertl (Freie Wähler), arbeitet eigentlich als Leiter der Medizintechnik in der Kreisklinik Ebersberg. Seit er die Aschheimer Amtsgeschäfte führt, hat er seine Arbeitszeit im Hauptjob auf 50 Prozent reduziert.

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