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Kirchheim:Sportlern geht es nass rein

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Wasserschaden am Gymnasium behindert Training

Von Christina Hertel, Kirchheim

Weil es einen Wasserschaden gegeben hat, bleibt die Turnhalle des Kirchheimer Gymnasiums noch mindestens bis zum Start des neuen Schuljahrs geschlossen. Das trifft vor allem die beiden Vereine in der Gemeinde - den Kirchheimer SC und den SV Heimstetten - hart. Sie müssen auf andere Hallen ausweichen, im Freien trainieren, manche Trainingseinheiten entfallen.

Der Wasserschaden ist Anfang Juni entstanden, weil eine Kaltwasserleitung in der Decke in einem Gang zur Turnhalle rostig war. Das schreibt Michèle Schlautmann, die Geschäftsführerin des Zweckverbands Staatliche weiterführende Schulen im Osten des Landkreises München. Das Wasser beschädigte demnach die Deckenverkleidung, die Elektrik und Schränke, die in dem Gang für die Schüler aufgestellt sind. Weil sich Wasser im Boden gesammelt hatte, wurden mehrere Löcher in den Estrich gebohrt - was wiederum die Fußbodenheizung beschädigte und zu einem weiteren Wasseraustritt führte. "Das Hauptproblem des Wasserschadens war die lange Trocknungsdauer", schreibt Schlautmann. Der Schaden beläuft sich auf 25 000 Euro. Diese Kosten übernimmt jedoch die Gebäudeversicherung.

Der Schulsport konnte zwei Wochen vor den Sommerferien noch weiter laufen. Die Vereine durften jedoch die ganze Zeit über nicht in die Halle. Das liegt laut Schlautmann daran, dass der Wasserschaden in einem Fluchtweg lag. Mit der Schule habe der Zweckverband eine Änderung der Fluchtwege ausnahmsweise absprechen können - nicht aber mit allen Abteilungen in den Vereinen.

Zum Beispiel nutzt die Halle die Handballabteilung des Kirchheimer SC. Für die Jugendmannschaften sei ein Trainingsausfall während der Sommerferien nicht so tragisch, sagt Abteilungsleiterin Irmgard Heck. Für die Erwachsenen ist jedoch im Juli und August die Haupttrainingszeit, bevor Ende September die Saison beginnt. Die Frauen- und Männermannschaften können zurzeit meistens nur ein statt zwei Mal pro Woche trainieren. Bei gutem Wetter fand das Training draußen statt, außerdem konnten die Männer mittwochs auf die Halle in der Grund- und Mittelschule ausweichen, weil da die Badmintonspieler etwas von ihrer Trainingszeit abgaben. "Natürlich ist es, wenn die Saison beginnt, ein großer Nachteil, wenn wir nur halb so oft trainieren konnten", sagt Heck. Auch der Heimstettener Sportverein muss Ausweichmöglichkeiten finden. Betroffen sind laut dem Vereinsvorsitzenden Ewald Matejka die Volleyballer, die Basketballer und die Turner. Ausgewichen werde zum Teil auf die Halle an der Silva-Grundschule. Aus seiner Sicht ist es in Kirchheim jedoch ein generelles Problem, dass es zu wenig Sporthallen gibt: "Um alle Mannschaften unterzubringen, bräuchten wir viel mehr Kapazitäten."

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Quelle:
SZ vom 20.08.2019
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