Süddeutsche Zeitung

Kirchheim:Favorit ist das Klettergerüst

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Kirchheim saniert in Teilen seinen Abenteuerspielplatz und setzt auch auf Sonnenschutz

Von Verena Fücker, Kirchheim

Der Abenteuerspielplatz in der Graf-Andechs-Straße in Kirchheim wird saniert und bekommt neue Spielgeräte. Das hat der Ausschuss für Bauen, Infrastruktur und Umwelt am Montag beschlossen. Nach den Sommerferien soll dort ein Balancier- und Klettergerüst sowie ein Sonnenschirm für den Sandkasten gebaut werden. "Wir schaffen es leider nicht früher, wollen aber, dass die Kinder den Spielplatz noch dieses Jahr benutzen können", erklärte Andreas Zahrer, Leiter des Bauhofs.

Diskussionen gab es im Bauausschuss aber vor allem aufgrund der Kosten. Das Klettergerüst kostet gut 36 000 Euro, der Sonnenschirm 4600 Euro. Im Haushalt sind insgesamt 80 000 Euro für die Sanierung der Spielplätze an der Max-Morlock-Straße, an der Wendelstraße und des Abenteuerspielplatz eingeplant. Susanne Merten-Wente, die für die Grünen im Ausschuss sitzt, wandte ein: "Wenn wir jetzt so viel Geld für den Abenteuerspielplatz ausgeben, haben wir dann überhaupt noch genug für die anderen?" Das sei kein Problem, so Andreas Zahrer und Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU). Auf dem Spielplatz in der Max-Morlock-Straße muss beispielsweise nur noch ein Spielgerät aufgestellt werden, das aber bereits bezahlt wurde. Maximilian Böltl erklärt: "Wir müssten nur dann das ganze Geld investieren, wenn wir den Abenteuerspielplatz jetzt komplett sanieren würden. Aber wir wollen jetzt erst mal einen Teil für die ganz kleinen und einen Teil für die größeren Kinder erneuern." In Zukunft soll auch der Rest des Spielplatzes saniert werden, zum Beispiel die Sitzmöglichkeiten.

Auch der teure Sonnenschirm sorgte für einige Irritationen unter den Ausschussmitgliedern. Zahrer verstand die Aufregung und erklärte: "Der Schirm besteht aus einem besonderen Gewebe, der Schnee und Sturm übersteht und vor den UV-Strahlen der Sonne schützt." Ilse Pirzer (SPD) sagte: "Ich hoffe, dass der Schirm möglichst gut und lange gepflegt wird. Bei dem hohen Preis ist das sehr sinnvoll." Im Ausschuss machten sich auch Sorgen vor Vandalismus breit, die Mitglieder stimmten aber trotzdem einstimmig für die Sanierung.

Im Vorfeld hatten die Kirchheimer Kinder die Möglichkeit, ihren Wunschspielplatz zu malen und an die Verwaltung zu schicken. Im April diskutierten Kinder und Eltern im Kindergarten St. Elisabeth dann über die Ideen der Einsendungen, Spielplatzideen, Konzepte und neue Spielgeräte. "Sie haben sich für das vorgestellte Klettergerüst entschieden und auch wir wollen ein großes Gerüst, an dem sich die Kinder viel und aktiv bewegen können", sagte Andreas Zahrer.

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Quelle:
SZ vom 06.07.2015
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