Süddeutsche Zeitung

Ismaning:Wolkenstein neu interpretiert

Obwohl sein rechtes Auge wohl aufgrund einer angeborenen Missbildung verschlossen war, hat Oswald von Wolkenstein als fahrender Ritter, Pilger und Diplomat viel gesehen von der Welt. Aber der vermutlich 1377 in Südtirol geborene Homo universalis, der manchmal als "letzter Minnesänger" bezeichnet wird, hat nicht nur viele Länder der damals bekannten Welt bereist und allerlei Kämpfe ausgefochten, sondern auch als Dichter und Komponist ein umfangreiches Werk hinterlassen. Diesen Freitag, 29. April, steht Oswald von Wolkenstein im Mittelpunkt eines besonderen Konzertes im Kallmann-Museum Ismaning. Joel Frederiksen (Gesang, Laute), Sabine Lutzenberger (Gesang) und Bernd Oliver Fröhlich (Gesang, Saxofon), renommierte Spezialisten der Alten wie der zeitgenössischen Musik, interpretieren seine Lieder überraschend und neu: Historische Aufführungspraxis trifft gleichsam auf die Freiheit der improvisierten Musik, so wird eine Brücke vom 15. Jahrhundert in die heutige Zeit gezogen. Frederiksen erhielt für seine innovativen Interpretationen unter anderem den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und den Echo-Klassik, Lutzenberger wurde mit dem Diapason d'or ausgezeichnet. Karten kosten zehn, ermäßigt acht Euro. Weiter Informationen gibt es unter www.kallmann-museum.de.

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SZ vom 29.04.2016 / wat
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